Blues 'n roots
Detailinfo - für die Anzeige auf der HomepageHANS THEESSINK Biographie/deutsch
„Am Anfang war der Blues. Zu den innovativsten Nachlaßverwaltern dieser weltlichen Folklore der Schwarzen in den USA zählt Hans Theessink“ (Lui, D).
Angefangen hat alles in den frühen Sechzigern, als Hans das erste Mal mit „The Blues“ in Berührung kam. Eine Radiosendung mit Big Bill Broonzy und Leadbelly fesselt ihn dermaßen, daß er, beeindruckt vom Sound und vom enormen Gefühlsreichtum des Countryblues, selbst die Bluesgitarre erarbeitet. Seine einzigen Lehrer: die Altmeister des Blues.
Theessinks erste Platte kommt 1970 auf den Markt. Seither hat sich seine Musik kontinuierlich weiterentwickelt und zuletzt einen Status erreicht, der für einen Europäer einzigartig ist.
„Wenn der gebürtige Holländer mit Wohnsitz Wien seine Stimme erhebt und in die Saiten greift, dann paaren sich Erfahrung, Fachwissen, Virtuosität und ganz viel Seele. (Wiener, A)
Im Laufe von zig Jahren, mehr als fünfzehn Langspielplatten (von denen einige bereits begehrte Sammlerstücke sind) und unzähligen Live-Auftritten hat Hans Theessink nicht nur seinen eigenen Gitarrenstil entwickelt, sondern zählt zu den führenden weißen Bluessängern/Songschreibern. Seine Lieder werden von anderen Künstlern gecovert und in vielen Sprachen übersetzt und sind Musterbeispiele der Blues-Gitarrenarbeit und bereits als Songbuch erschienen. (Doblinger Verlag: „Fingerpicking & Bottleneck Favourites“ - 1994).
„Seine Saiteninstrumente zupft Theessink, als sei er durch die Mississippi-Sümpfe gestreift und dann bei J.J.Cale in die Lehre gegangen. Und so cool - nur besser - singt der gebürtige Holländer auch“. (Audio, D)
Seine musikalischen Fähigkeiten, Bühnenausstrahlung und Entertainerqualitäten brachten ihm auch dort viel Anerkennung, wo der Blues zu Hause ist - regelmäßige Einladungen zu wichtigen amerikanischen Festivals wie dem „New Orleans Jazz & Heritage Festival“, dem „Chicago Blues Festival“ , dem „Kansas City Blues & Jazz Festival“, dem „Philadelphia Folk Festival“, dem „St.Louis Blues & Heritage Festival“und dem „Kerrville Folk Festival“ sprechen für sich.
„Er zählt - als einziger Europäer – zu der Crème de la crème der weißen Bluesmusiker“. (Fachblatt, D)
1986 findet er in dem New Yorker Tuba-Spieler Jon Sass (Ex-Vienna Art Orchestra) einen kongenialen Mitstreiter. Die außergewöhnliche Kombination von Gitarre und Tuba auf den Alben „Baby Wants To Boogie“ und „Johnny & The Devil“, die beide auch vom Chicagoer Label „Flying Fish“ veröffentlicht werden, erntet hervorragende Kritiken, zahlreiche Funkeinsätze und Bestplazierungen in den Bluescharts.
1991 entsteht das Album „Call Me“ in München, Hollywood und Woodstock mit hochkarätigen Musikerfreunden wie Bobby King & Terry Evans, Richard Bell, Rick Danko, Garth Hudson, Morris Goldberg, Jon Sass, Colin Linden, Maceo Parker, Fred Wesley und Pee Wee Ellis. „Call Me“ ist sowohl künstlerisch als kommerziell sehr erfolgreich (Weltweit über 50.000 Stück verkauft.)
Weitere Impulse kommen mit der Live-Formation „Hans Theessink & Blue Groove“: Neben dem Tubisten Jon Sass sind noch die Londoner Sängerin Dorretta Carter und der karibische Perkussionist und Sänger Ali Thelfa mit von der Partie. Die schönsten Momente einer Tour durch Clubs und Festivals in Europa fängt das Album „Hans Theessink & Blue Groove - Live“ ein.
„Theessink is the most creative musician working in the bluesidiom in Europe“ (Blues & Rhythm, UK)
1994 veröffentlicht Hans sein Solo-Album „Hard Road Blues“: 13 erdige Bluessongs im Alleingang eingespielt. Eine Gitarre - eine Stimme: Blues in seiner meist ursprünglichen Form. Das Album findet nicht nur bei Bluesfreunde großen Anklang.
„Dazzling! – Armed with a smokin‘ repertoire he breathes new life into acoustic blues“ (Guitarplayer Mag, USA)
Die führende amerikanische Musikinstruktionsfirma „Homespun Tapes“ produziert ein Lehrvideo mit Hans in Woodstock: Ein Europäer unterrichtet die Amerikaner in Bluesgitarre! („Hooked On The Blues“ - Dynamic Guitar Techniques, taught by Hans Theessink“). Die PAL-Versionen - sowohl deutsch- als englisch-sprachig erscheinen im Herbst 95.
„ONE HELLUVA GUITARPLAYER“ (Bo Diddley, Blues & Rock-Legend, USA)
1995 startet die Produktion zu „Crazy Moon“. Diesmal wiederum ein größeres Studioprojekt. Hans arbeitet in verschiedene Tonstudios in Österreich, Austin, Köln und Los Angeles. „Crazy Moon“ zeigt eindrucksvoll, was im Blues noch alles möglich ist, wenn ein internationales Könner-Team mit Spielfreude zur Sache geht. Neben Tuba-Partner Jon Sass und der Kanadische Pianist/Organist Richard Bell (The Band, vormals Janis Joplin), die auch schon bei „Call Me“ mit dabei waren, bekam Hans Unterstützung von Freunde seiner Austin Connection, vertreten durch Ponty Bone (Akkordeon), Saxophonist Rocky Morales, „Mambo“ Traenor am Waschbrett, die Sängerin und Pianistin Marcia Ball und die Dobro-Spielerin Cindy Cashdollar (Asleep At The Wheel). In Los Angeles wartete dann Terry Evans mit einer exzellenten Gospel-Vokal-Truppe auf seinen Einsatz. Sogar die beiden „Dubliners“ John Sheahan und Sean Canon sind mit von der Partie.
Der bekannte österreichische Filmregisseur Peter Patzak is von „Crazy Moon“ so begeistert, daß er nicht nur die Musik für einen Fernsehfilm verwendet, sondern ihm auch gleich den Titel „Crazy Moon“ gibt. In der Rolle eines Musikers hat Hans in diesem Film sein Schauspieler Debüt. Kurz darauf wird Hans engagiert für die Nebenrolle eines kauzigen Vogelkundlers in der Verfilmung des Gerhard Roth Romans „Der See“.
Die Vorarbeiten zum nächsten Album „JOURNEY ON“ beginnen im Sommer 96 während einer USA Tournee. 7 Eigenkompositionen und je ein Song von Muddy Waters, Leadbelly, Rufus Thomas und Willie Dixon werden in studios in Philadelphia und LA aufgenommen. Neben den bekannt virtuosen Tubaklängen von Jon Sass, wird der Sound maßgeblich von Terry Evans, Sänger extraordinaire aus Los Angeles, bekannt von seinen Produktionen mit Ry Cooder, geprägt. „JOURNEY ON“ bringt BLUES und ROOTS MUSIC, pur und authentisch. Wenngleich Hans Theessinks Wurzeln im Countryblues liegen, so versteht er es, auch zahlreiche andere Aspekte und Schattierungen der amerikanischen Musikkultur einfließen zu lassen und zu einem organischen Ganzen zu verschmelzen. Somit kommen auch Gospel, Soul, Rhythm’n Blues zum Zuge und sogar Anflüge von Cajun Musik sind zu vernehmen. Es muß kaum noch erwähnt werden, daß Hans Theessink bei all dieser Vielfalt der „handgemachten“, der akustischen Musik die Treue hält. Seiner in Jahrzehnten gewachsenen musikalischen Unverwechselbarkeit ist es zu verdanken, daß selbst bekannte Bluesstandards wie Theessink-Originale klingen.
„Er ist wirklich ein kleines Ein-Mann-Wunder, dieser Hans Theessink. Der Holländer mit Wahlheimat Österreich, der sich aber mit Vorliebe im Süden der USA herumtreibt, mixt sein persönliches Gebräu aus erdigem Country-Blues mit würzigem Gospel-Kräutern so überzeugend, daß beim unvorbelaste- ten Hören niemand auf die Idee käme, einen Europäer zu hören. Auch auf „Journey On“ klingt seine Stimme wieder lässiger, träger selbst als die von J.J.Cale, tiefer als die von Barry White und so welterfahren wie die von B.B.King. Seine famose amerikanische Band spielt ihr Können mit ähnlich lässiger Kraft aus. Wenn Theessink grummelt „Roll on, mighty Mississippi, roll on.....“, Jon Sass seine ultra-fetten Tuba-Baßlinien drunterschiebt und im Hintergrund eine Steelguitar schluchzt, dann geht wirklich der Mond auf!“
(C.St., WOM-Journal, D, 09/97)
Im April 1998 feierte Hans seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlaß brachte das deutsche Label „Minor Music“ das Album „Blue Grooves from Vienna“, sozusagen als Jubiläumsgabe heraus. Die CD ist eine Mischung aus Nummern von älteren Alben und seltenen Aufnahmen.
Wenig später im gleichen Jahr kam auch „RTL 3 – Gitarre x 3“ eine Zelebration akustischer Gitarrenmusik heraus. Hans musiziert hier gemeinsam mit den beiden österreichischen Gitarristen Peter Ratzenbeck and Michael Langer.
Hans ist einer der meist beschäftigten Musiker der internationalen Blues-Szene. Er spielt mindestens 200 Konzerte im Jahr – fand aber trotzdem die Zeit 1998 auch noch die neue CD Lifeline (seine 15.) zu veröffentlichen.
Lifeline ist einmal mehr ein faszinierender und einzigartiger Theessink-Mix. Hans konzentrierte sich auf Stimmen und Gitarren. (Viele der Instrumente aus Hans‘ Sammlung sind im liebevoll gestalteten CD-Digipack abgebildet). Die Vorbereitungen für das neue Album begannen während einer Tour, die Hans im Herbst 97 mit der amerikanischen Gospel und Blues Truppe The Holmes Brothers machte. Die gemeinsamen Konzerte machten so viel Spaß, daß in der freien Zeit zwischen zwei Shows spontan eine Session im Tonstudio Ollersbach organisiert wurde. Von dem Resultat beeindruckt, beschloß Hans noch weitere seiner herausrragendenden Musikerfreunde ins Studio einzuladen: u.a. Linda Tillery & The Cultural Heritage Choir, backing vocals, Pee Wee Ellis am Sax und die Blue Groove Mitglieder Jon Sass an der Tuba und Ali Thelfa an Drums und Percussion. Auf Lifeline arbeitet Hans auch erstmals zusammen mit Insingizi Emnyama, einem Männerchor aus Zimbabwe, der dem Song „Soul On Fire“ sein wunderbares afrikanisches Flair verleiht. Wobei diese Nummer überhaupt durch interkontinentale Zusammenarbeit geprägt ist, trugen doch Musiker aus Amerika, Asien, Europa und Afrika ihr Scherflein bei.
Ein Wunschtraum wurde wahr, als sich Blueslegende Charles Brown bereit erklärte, auf Hans‘ Song „Love Sweet Love“ zu singen – das erste Mal, daß Hans die Leadvocals einem anderen überläßt. Ein weiteres „erstes Mal“ gibt es auf Lifeline mit „Blue Seagull“ – erstmals hat der Saitenvirtuose ein Instrumental eingespielt. Hans‘ Vorhaben, einige Songs mit Bluesmandolinen-Altmeister Yank Rachell aufzunehmen, konnte leider nicht mehr verwirklicht werden. Yank starb im April 1997. „Mandolin Man“ ist Yank Rachell und seiner Musik gewidmet.
Wie auch auf früheren Werken deckt Hans mit Lifeline eine große Bandbreite ab. Stilistisch bewegt er sich zwischen dem hypnotisierenden Ein-Akkord-Blues-Sound von „Missing You“, dem sophisticated Swing-Sound von „Love Sweet Love“ bis zum archaischen Blind Willie Johnson Klassiker „Soul Of A Man“ und dem country-beeinflußten, voll arrangierten, „Ready For The Ride“. Hans ist ein Meister, wenn es darum geht, für jeden Song die richtige musikalische Atmosphäre zu schaffen. Er weiß um die Schönheit der einfachen Akkorde und ist sich bewußt, daß Musik viel Raum zum „atmen“ braucht. Für Click-Tracks oder Drum-Computer ist auf Theessinks Werken kein Platz. Seine Musik folgt dem menschlichen Puls und Herzschlag im erdverbundenen Groove. Auf Lifeline beweist Hans einmal mehr, warum er der einzige europäische Blueser ist, vor dem sogar die Amerikaner den Hut ziehen. Tatsache ist - er wird immer besser. Mit Lifeline legt Hans Theessink ein ausgereiftes Meisterwerk vor.
In der „Alten Post“ gab es einen der absolutten musikalischen Leckerbissen des Festivals zu hören. Hans Theessink gehört zu Recht zur Crème der internationalen Bluesszene. Ungewöhnlich Wege in der Bluesmusik waren beim Konzert von Theessink und seiner Band zu entdecken. Seit der Holländer auf den Amerikanischen Tubisten Jon Sass traf, definieren sie den Blues neu und haben damit eine extrem groovige Variante entdeckt. Wenn der – selbst in Amerika hochgeschätzte – Gitarrist Theessink in die Saiten greift, die Tuba Baßlinien zeichnet und Perkussionist, Alee Thelfa raffinierte Rhytmen zaubert, entsteht eine Musik, die niemandem kalt lassen kann. Der Soundtrack für Cabriofahrten durch unendlich weite Landschaften mit Sonnenuntergang. (Stefan Mössler, Nürnberger Nachrichten, D, Mai.97).
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