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Wien/Österreich (7. Oktober 2024) — Vorhaben zur kulturellen Bildung haben in den Programmen aller wahlwerbenden Parteien zur Nationalratswahl am 29. September 2024 einen sehr geringen Stellenwert.
Quer durch die Bank gibt es nur einen schwach entwickelten Willen zur Gestaltung einer kulturellen Bildungspolitik und Stärkung einer der herausragendsten Säulen der österreichischen Identität und Wirtschaftsleistung: der Kultur.
Österreich braucht eine neue Perspektive im Bereich der kulturellen Bildung
Der Kulturkonvent legt nun das Ergebnis einer einjährigen Analyse unter Beteiligung von Fachleuten und Betroffenen vor. Kunst und Kultur haben eine fundamentale Bedeutung für das Zusammenleben, sie bieten wesentliche Werte, Identitäts- und Diskursressourcen für den Zusammenhalt in der Demokratie an. Dazu sagt der Leiter der Arbeitsgruppe, Univ.Prof. Dr. Harald Huber: „Es gibt ein Grundrecht auf kulturelle Bildung. Kulturelle Bildung zeigt Wege auf, entsprechende Praxen zu erlernen, weiterzugeben und zu pflegen. Das Recht aller Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen auf Teilhabe am Kulturleben muß gesichert werden!”
Recht und Bedürfnis
Ricki Reinwein, bildende Künstlerin: „Kunst und Kultur sind nicht nur ein Grundrecht des Menschen, sondern auch ein Grundbedürfnis. Schon zu Zeiten der Mammuts und Säbelzahntiger, wo das reine Überleben vorrangig war, haben Menschen Kunstwerke erschaffen.”
In einer Regelschule muß es aber auch ein praktikables Regelwerk geben. „Wir fordern seit Jahrzehnten: Es muß ein Fach Lesen in der Volksschule geben und in allen Schulstufen darüber ein Fach Deutsch und Literatur. Die Politik nimmt das zur Kenntnis, aber es passiert nichts!”, erläutert Gerhard Ruiss. Das verwundere umso mehr, als Kunst und Kultur identitätsbildend sei und ein ganz wichtiges wirtschaftliches Segment, wie Harald Huber anmerkt.
„Trotzdem ist Österreich noch immer ein tolles Kultur- und Kunstland. Im Bereich der kulturellen Bildung funktionieren viele Dinge sehr gut oder sind vorhanden”, sagt Ferdinand Breitschopf, Fachinspektor für Musik, und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Zum Beispiel hat die Umbenennung des Fachs Musikerziehung in Musik nur zehn Jahre gedauert!” [Foto oben]
„Diese Zeit haben wir aber nicht!”, resümiert Ruiss. Es müsse ganz Vieles in der nächsten Legislaturperiode angegangen werden, sonst sei es vorbei. „Daher unsere Forderung: ein gemeinsames Ministerium für Bildung, Kunst und Kultur!”
„Zusätzlich brauchen wir einen Masterplan für kulturelle Bildung“, schließt Breitschopf.
Bildung abseits der Schule
Wesentliche Teile der kulturellen Bildung spielen sich außerhalb der Schule ab: in der Familie, im Freundeskreis und über die Massenmedien, also früher via Radio und Fernsehen und heute über das Internet. Dort öffnet sich ein persönlicher Zugang zur Kunst im Allgemeinen und zur Musik im Speziellen, was oft einen sehr tiefen Eindruck hinterläßt — nicht zuletzt, weil es nicht als Pflicht, sondern als Vergnügen empfunden wird, sich mit Kunst und Kultur zu beschäftigen. pps
Zum Video der Pressekonferenz der Arbeitsgruppe Bildung am 16. September 2024
Der KulturKonvent übergibt seine Forderungen
Wir verlangen von der nächsten Bundesregierung ein gemeinsames Ministerium für Bildung, Kunst und Kultur. Von Gesetzgebern und Regierungen auf Bundes- und Landesebene fordern wir im Detail
Univ.Prof. Mag. Dr. Harald Huber, Arbeitsgruppenleiter, Musiker, Komponist, ÖMR
Rikki Reinwein, Künstlerin, Präsidentin des Zentralverbands der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs
MMag. Ferdinand Breitschopf, Fachinspektor für Musik in Wien, Dirigent, ÖMR
Prof. Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren, Lyriker, Musiker
Peter Paul Skrepek, Musikergilde, Sektion Musik KMSfB Younion, MusikerEine gemeinsame Initiative der Musikergilde, der IG Autorinnen Autoren, der Sektion Musik i. d. KulturGewerkschaft KMSfB Younion — unterstützt von der Plattform der freiberuflich selbständig Erwerbstätigen Allianz Kunst, Kultur und Sport.
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