DATENSCHUTZINFORMATIONEN „Die Musikergilde betreibt keinen Datenhandel.” Sie können entweder allen externen Diensten und den damit verbundenen Cookies zustimmen oder lediglich jenen, die für die korrekte Funktionsweise unserer Website zwingend notwendig sind. Beachten Sie, daß bei der Wahl der zweiten Möglichkeit ggf. nicht alle Inhalte angezeigt werden können. Wir verwenden Cookies, um externe Inhalte darzustellen, Ihre Anzeige zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Dabei werden ggf. Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für externe Inhalte, soziale Medien, Werbung und Analysen weitergegeben. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. |
Wien/Brüssel (13. Juni 2004) - Nach Eingabe der Suchbegriffe "EU-Wahl Kulturpolitik Musik Österreich" zeigt Google nur ein paar mickrige Links. Im Artikel Muttonen will "Dialogforum Musik" für bessere Zukunft der Popmusik in Österreich, beispielsweise, fordert die SPÖ-Kultursprecherin bessere Chancen für die österreichische Musikszene. Diese bedürfe dringend besserer Probe- und Auftrittsmöglichkeiten, sagte Muttonen. Beraten wurde sie dabei nach eigener Aussage vom einem parteinahen Musikinformationszentrum.
Erbliche Defizite
"Ich möchte das öffentliche Interesse, das im Mozartjahr groß sein wird, als Chance für eine entsprechende Initiative nutzen", eröffnete Muttonen. Das Mozartjahr soll also der Aufhänger werden - und einen Aufhänger braucht man bekanntlich immer, nicht nur, wenn man jemanden aufhängen will. Leider wird die Musikszene allerdings noch ein bißchen warten müssen, weil das Mozartjahr erst für 2006 geplant ist.
Intensiver Erfahrungsaustausch des parlamentarischen Kulturausschusses mit Vertretern des mica und internationalen Vertretern der Musikindustrie habe bestätigt, daß es erhebliche Defizite, gerade in der zeitgenössischen Musikproduktion gebe, führte Muttonen aus. Es bedürfe vor allem eines intakten Umfeldes, sagte Muttonen und sprach dabei unter anderem besseres Coaching der Musiker, mehr und bessere Proberäume und ein Mehr an Festivals an. Kleine und mittlere Festivalanbieter sollten ebenfalls besser unterstützt werden, argumentierte sie.
Und der Rundfunk?
Den wichtigsten Faktor, nämlich die elektrischen Massenmedien, hat die durchaus ambitionierte Kultursprecherin leider vergessen. Mehr österreichisches Musikschaffen in Radio und Fernsehen paßt scheinbar nicht ins Parteiprogramm. Damit schließt sich der Teufelskreis, kaum geöffnet, wieder. Denn zu Konzerten kommt eben mehr Publikum, wenn die Künstler bekannt sind. Weithin bekannt wird man durch Radio- und TV-Auftritte. Wer dort nicht vorkommt, dem bleibt nur der Weg in den Proberaum - falls überhaupt einer vorhanden ist.
Grüne Kulturpolitik
Google findet auch den grünen Spitzenkandidaten Johannes Voggenhuber. Auf die Frage Auffallend am Grünen Papier ist, daß Kultur und Kulturpolitik nicht vorkommen. Gerade hier ist das Defizit bei den Grünen aber schon seit Jahren sattsam bekannt antwortet Voggenhuber: "Ich will diese Kritik verschärfen. Wir Grüne sind einfach weit davon entfernt, eine echte, auch intellektuelle Avantgarde zu sein und mit der intellektuellen Avantgarde dieses Landes auch wirklich zu kommunizieren. In diesem Punkt könnten Sie mir jetzt vorwerfen, die grüne Ursünde im Manifest selber zu begehen. Ich habe das bewußt so getan, weil ich nicht glaube, daß es eine europäische Kulturpolitik geben sollte."
War der aufopferungsvolle Einsatz von Mercedes Echerer als EU-Abgeordnete - z.B. zum Thema Urheberrecht - also für die Katz?
PS: Von allen anderen Parteien oder Listen gibt es zur Kultur keine Stellungnahmen, zumindest werden von Google keine angezeigt. Warum auch? Wir haben schließlich andere Sorgen. pps
Kommentare werden geladen...