DATENSCHUTZINFORMATIONEN „Die Musikergilde betreibt keinen Datenhandel.” Sie können entweder allen externen Diensten und den damit verbundenen Cookies zustimmen oder lediglich jenen, die für die korrekte Funktionsweise unserer Website zwingend notwendig sind. Beachten Sie, daß bei der Wahl der zweiten Möglichkeit ggf. nicht alle Inhalte angezeigt werden können. Wir verwenden Cookies, um externe Inhalte darzustellen, Ihre Anzeige zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Dabei werden ggf. Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für externe Inhalte, soziale Medien, Werbung und Analysen weitergegeben. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. |
Wien (19. April 2004) - Es war einmal ein Arbeitsamt. Da trafen sich fleißige Leute, die Arbeit suchten – und viele Jahre lang war Arbeit auch dermaßen reichlich vorhanden, daß sich sogar aus den fernen Ländern hinter den sieben Bergen viele Menschen auf den Weg zum Arbeitsamt machten. Dann arbeiteten sie schwer und träumten von einem eigenen Häuschen im Grünen – und von einem Leben ohne Arbeit. Ihr Traum sollte in Erfüllung gehen – teilweise: Die Arbeit ging aus.
Arbeit war einfach zu teuer geworden. Also verlegten die Arbeitgeber sie in ferne Länder, wo sie noch billig war, denn auch das Geld wurde mit einem Mal knapp. Dort errichteten sie Lager für die Arbeit und - netterweise - auch für die Arbeiter.
So kam es, daß das Arbeitsamt keine Arbeit mehr zu vermitteln vermochte. Also lagerte es seine Arbeit nun ebenfalls aus und verlegte sich darauf, den Leuten beizubringen, wie man selbst welche sucht. Eine neue Methode aus China sollte den Arbeitsuchenden helfen, sich bei den Arbeitgebern besser vorzustellen: das Chop Koh Ching.
Vom Chop Koh Ching konnte allerdings niemand leben, und ohne Geld waren auch die billigen Waren aus den fernen Lagern unerschwinglich. Nur einige Glückliche schwelgten weiter im Überfluß, reich und schön. Die Arbeitslosen hingegen waren arm und krank. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann wird es bald sein.
Pressekonferenz gegen "Nicht-Konzept"
Bei der heutigen Pressekonferenz im Wiener Depot artikulierten Interessenvertretungen ihren Protest gegen die Auslagerung der Künstlervermittlung. Das AMS hatte angekündigt, ab Mai werde der private Projektverein Team 4 in Wien mit der Arbeit beginnen. Hubsi Kramar bezeichnete das von Team 4 vorgelegte Papier als "Nicht-Konzept", mit dem "wir entsorgt werden". So erscheint die Auslagerung des Künstlerservice aus dem Arbeitsamt als Pilotprojekt - allerdings ohne sicheren Landeplatz; und was sich scheinbar noch niemand überlegt hat: Worauf sollen sich, in Zeiten wie diesen, arbeitslose Künstler umschulen lassen? Auf arbeitslose Kellner oder Billa-Kassiererinnen?
PS: Man soll Künstler lieber Künstler sein lassen. Mit Künstlern, die man gezwungen hat, den Beruf zu wechseln, haben wir - nicht nur im 20. Jahrhundert - keine guten Erfahrungen gemacht. pps
Kommentare werden geladen...