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Kann Kopieren Sünde sein?

Zur "Kunst im digitalen Zeitalter" sprach der Gründer von PirateBay am 19. August im Wiener Museumsquartier über Moral und Urheberrecht. Eine Replik von Alexander Hrach.

Wien (3. Oktober 2010) – Peter Sunde [ausgesprochen: Sünde], "Pirat", stellte im Interview mit Zeit-Online das Teilen [und Tauschen] als moralisch und als menschliche Natur dar [was ihn recht sympathisch erscheinen läßt]. Dem setzt er das "relativ neue Konzept des geistigen Eigentums" gegenüber, das für ihn "an sich unmoralisch" ist:


Herr Sunde unterliegt einem fundamentalen Irrtum: Eine Idee ist noch kein Werk. Hätte er je ein Werk geschaffen, würde er den entscheidenden Unterschied kennen.

Nachdem er sich nicht die Mühe macht, in diesem wesentlichen Punkt zu differenzieren, wundert es auch nicht, daß seine weiteren Schlußfolgerungen ebenso falsch sind. Vereinzelt mag es Fälle geben, wo geistiges Eigentum bewußt zurückgehalten und daraus ein öffentliches Interesse nicht befriedigt wird, aber daraufhin das Prinzip des geistigen Eigentum per se zu bekämpfen ist in meinen Augen haarsträubend naiv und grober Unfug.


Peter Sunde wirbt bei Markus Spiegel für sein Spendenmodell Flattr - Foto: P. P. Skrepek

Unwissenheit schützt vor Anmaßung bekanntlich nicht. Beides mögen Privilegien der Jugend sein, die ich selbst ausgiebig in Anspruch genommen habe. Ich bin Herrn Sunde persönlich deshalb nicht gram, aber ich fürchte, er wird letztlich einen hohen Preis bezahlen für all den Unfug.

Was ich ihm ankreide: Mir fehlt es in seiner Argumentation an Basiswissen, Realitätsinn und an Respekt vor der Arbeit, die andere getan haben. Diesen nötigen Respekt bringt jeder Wissenschaftler oder Buchautor auf, der seine Quellen ordentlich zitiert. Diesen nötigen Respekt bringt jeder Bearbeiter eines Werks auf, der der ursprünglichen Urheber anführt.

Diesen nötigen Respekt kennen aber jene nicht, die mir z. B. ganze Festplatten voll mit mp3-Sammlungen anbieten. Ich mache jenen wegen ihrer Unwissenheit keinen Vorwurf. Aber ich akzeptiere jene niemals als Richter über die Rechtmäßigkeit meiner Rechte. Dies bitte ich Herrn Sunde auszurichten.

PS: Dieser Kommentar ist ein Auszug aus einem Briefwechsel des Autors [vom August 2010] mit Marco Schreuder, dem Veranstalter der Diskussion und Mitglied des Kulturausschusses im Wiener Landtag für die Grünen. pps

Alexander Hrach ist Musiker, Songwriter und lebt in Wien.

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