Politikerinnen und Politiker soll man nicht schlechtreden. Das können sie selbst am besten. Die Salzburger Landeshauptfrau [wer ist eigentlich Landesnebenfrau - und vom wem?], beispielsweise, hat schon einmal sinngemäß festgestellt: Kultur leistet man sich, wenn alles andere finanziert ist.
Seither hat sie ihre Meinung nicht geändert. Warum auch? Kultur interessiert bekanntlich ohnehin nur eine kleine Minderheit. Als Politikerin müsse sie Prioritäten setzen, erklärte Frau Burgstaller als Antwort auf die Forderung der Salzburger Festspiele, die Subvention wenigstens um die Inflationsrate zu erhöhen. Bitte!
Noch mehr arbeiten um noch weniger Geld
Das Programm der Festspiele sei auch mit weniger Geld hervorragend. »Einen Zusammenhang zwischen weniger Geld und schlechterer Qualität kann ich nicht erkennen«, meinte Burgstaller. Bei der "Hochkultur" sind die Subventionen hoch, reichen aber nicht mehr aus. Bei der "Niedrigkultur" sind die Subventionen niedrig, reichen aber bei weitem nicht aus. Das ist eben der Unterschied. Dabei wollen wir nicht auf Kosten des Gesundheitswesens oder der Kinderbetreuung leben. Die Kunst als eine Basis der Kultur trägt auch volkswirtschaftlich weit mehr bei, als sie dem Staat, den Ländern und den Gemeinden kostet. Man muß nur rechnen können wollen.
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Schon einmal ist ein Musiker aus Salzburg geflüchtet – nach Wien, aber da hatten wir noch die Monarchie –, und er ist trotzdem jung gestorben.
PS: Frau Mag. Burgstaller ist akademisch gebildet [Juristin] und gilt in der SPÖ als Hoffnungsträgerin.
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