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[K]ein Grund zur Panik

Künstler sind für Österreich nicht so wichtig. Das ergab eine aktuelle Umfrage; und die Werte sanken seit 2001 sogar noch: je toter, desto besser.

Wien/Linz (4. April 2006) - Der Beruf Künstler hat für Österreich nahezu keine Bedeutung. Das ergab eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Linzer Market-Instituts. Das Resultat von 501 Interviews: Während die Wichtigkeit von Ärzten und Pflegepersonal mit fast 90 Prozent sehr hoch bewertet wurde, landeten Schriftsteller, Künstler und Schauspieler abgeschlagen am unteren Ende der Skala. Nur Immobilienmakler und Prostituierte genießen einen geringeren gesellschaftlichen Stellenwert.

Kultiviertes Entsetzen

Abgesehen von der erklärungsbedürftigen Trennung zwischen Schriftstellern, Künstlern und Schauspielern beiderlei Geschlechts, läßt dieses Ergebnis tief blicken [bitte ganz nach unten schauen]. Dazu beigetragen mag auch die übliche Definition von Kunst und Kultur durch die Meinungsbildner haben. Kunst – vor allem die zeitgenössische – sei für Otto Normalverbraucher eben schwer verständlich; oder, wie es Victor von Bülow [alias Loriot] in seiner Satire vom atonalen Kunstpfeifer auf den Punkt bringt: »Moderne Kunst erfordert geistige Mitarbeit.«

Nach unten wird es immer tiefer

Wer dazu nicht bereit ist, schmeißt, so das Klischee, eben faule Eier – oder schaltet einfach um, wie eine ORF-Studie ergeben hat. Kultur – Mozart hin oder her – wird als Zumutung empfunden, und die künstliche Trennung zwischen Unterhaltung und Kunst leistet ihren Beitrag zur allgemeinen Verblödung: Kunst wird immer elitärer, Unterhaltung immer tiefer. Nomen est omen.

Grafik: Musikergilde

I'm so tired. Entertain me!

Gegen die schleichende Kulturlosigkeit verblaßt die Vogelgrippe [früher: Hühnerpest] zur harmlosen Epidemie. Der persönliche Vogel ist ohnehin nicht betroffen. Heute liegt ein neuer Volkskörper auf der Couch: durch Hunderte Kanäle zappend, im sinnlosen Versuch, der Werbung zu entkommen, ist er zwar wahlberechtigt und dennoch längst schon fernbedient.

»Ein Volk, von dem sich sieben Millionen den Musikantenstadl anschauen, ist unregierbar«, konstatierte Harald Schmidt erst kürzlich. »Das sind ja keine Freaks. Das ist die große, quälende Mehrheit!« Der große Spötter meinte natürlich seine deutschen Landsleute. In Österreich besteht kein Grund zur Panik. pps

PS: Die Künstler sind für Österreich also nicht sehr wichtig. Welche Wichtigkeit hat Österreich für die Künstler? Bitte um Antworten.

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