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Wien (19. Juli 2005) - Direkt aus dem satirischen Zentralamt. Es spricht der Bundeskanzler: »Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger. Anläßlich des bevorstehenden Neujahrsfestes darf ich ihnen ein Entlastungspaket überreichen: Wer nichts verdient, muß keine Steuern mehr zahlen. Statt dessen gibt es viele, viele bunte Smarties – für alle!
Mehr Arbeit um weniger Lohn darf kein Widerspruch sein. Nur so können wir im internationalen Wettbewerb bestehen und unseren Vorteil sichern. Wer etwas anderes behauptet, ist kein Demokrat, sondern verteidigt seine Privilegien aus nationalem Egoismus. Gestern ist eben nicht heute, die Welt hat sich verändert. Wir müssen den Menschen nur die Angst vor der Veränderung nehmen. Es kann nicht allen gut gehen. Die Bevölkerung muß Opfer bringen, damit wenigstens einige in Saus und Braus leben können. Alle für einen, und jeder gegen jeden.
Wie heißt es so schön: Geht es der Wirtschaft gut, geht es der Wirtschaft gut! Arbeit oder Wohlstand. Beides kann man nicht haben. Das sage ich nicht nur, nein, es steht auch überall, daher muß es wahr sein. Österreich ist nicht nur frei, Österreich ist auch reich – also die Milliardäre auf jeden Fall. Die anderen müssen einfach nur an sich glauben und fest arbeiten, dann können sie es auch schaffen. Für gefügig Beschäftigte gibt es Arbeit in Hülle und Fülle.
Der Mensch des Westens hat sich nur allzugern an der langen Nase herumführen lassen. Sein liebstes Spielzeug, das Fahrzeug, war seit Jahren schon nur mehr ein Stehzeug, dennoch glaubte er ungebrochen an Mobilität statt an Stabilität. Daher war er relativ leicht zu überzeugen, das Licht auch am Tag einzuschalten [damit ich dich besser sehen kann] und glaubte bis zuletzt, Atomkraftwerke dienten nur zur Produktion von Strom – und nicht zur Gewinnung von waffenfähigem Plutonium.
Wo viel Licht ist, wußte schon Friedlich Schiller, wo viel Licht ist, ist es hell. Aber – Masse und Nacht – es war finster und still. Nur eure Politiker haben geredet, obwohl sie bereits seit Jahrzehnten nichts mehr zu sagen hatten; und Ihr habt brav zugehört. Doch damit ist jetzt Schluß.
Als letztes sind nun auch noch Parlamente und Regierungen ausgelagert worden. Wir sind günstiger! Wir ersparen euch die Qual der Wahl – und beschwert hat sich ebenfalls noch niemand, denn unser Modell sieht für Bürgerbeteiligung nur eine einzige Variante vor: den Genickschuß. In diesem Sinne wünsche ich, Li Peng, Kanzler von Österreich, ihnen allen aus dem schönen Shanghai ein besch ...
PS: Hier endet die Übertragung in unartikuliertem Schreien. Von Li Peng haben wir seither nichts mehr gehört. Wahrscheinlich ist er durch einen noch billigeren Bundeskanzler ersetzt worden.
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