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Wien (17. Mai 2005) - Zwei Musiker, der eine Mitentwickler des Midi-Standards, der Electronic Music-Pionier David Kusek, der andere Gitarrist mit Berklee-Diplom und Visionär im Musikgeschäft, Gerd Leonhard, haben ein Manifest für die Digitale Musik Revolution verfaßt. Neben vielen zustimmenden und begeisterten Reaktionen, die zu einem guten Teil auch am Beginn des Buch selbst dokumentiert sind, erhoben sich in der nun schon länger andauernden Rezeption des ambitionierten Werkes The Future of Music auch kritische Stimmen, daß wenig Neues in diesem Buch zu lesen wäre. Aber allein die Tatsache, daß dieses Buch geschrieben wurde, als Druckausgabe erscheinen ist und zu vielfältigsten Auseinandersetzungen mit dessen Inhalten geführt hat, ist bereits ein Erfolg.
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Music is like Water
Mit dem Music like Water-Ansatz treiben die Autoren die Zukunftsvorstellung einer immer und überall gegebenen Musikerhältlichkeit auf die Spitze: Vom Personal Media Minder mit Videoanzeige im Badezimmer bis zur geschmacksgesteuerten Musiksonnenbrille mit integriertem Head-Set wird der Musikinteressierte bei Bedarf lückenlos mit den Glücksklängen seiner Wahl versorgt. Eine Flat Fee könnte eine unkomplizierte Nutzung garantieren - ähnlich den Gebühren für die Nutzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Musik wandelt sich somit vom Produkt zur Dienstleistung.
Universal Mobile Divice
Universal Mobile Divice [UMD] nennen Kusek und Leonhard die umfassende Content-Station, über die Inhaber in beinahe Zigarettenschachtelgröße Musik, Filme, Bilder, Spiele uvm. laden, speichern und konsumieren können. Ein Trackingprogramm macht Dokumentation und punktgenaue Abrechnungen möglich.
Zehn Wahrheiten im Musikgeschäft
In den Top-10 Truths of the Music Business werden die Änderungstendenzen im Musikgeschäft zusammengefaßt: Einerseits werden Künstler, ihre Marken sowie künstlergerechtes Management immer entscheidender, andererseits verliert Radio seine Bedeutung in der Bekanntmachung von aktueller Musik. Es findet eine Aufwertung des Music Publishings statt, Nischenmarketing gewinnt an Bedeutung und individuelle Kundenwünsche werden stärker befriedigt. Schlagworte: Diversifizierung von Preismodellen, Trend zur Mobile Music etc.
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Resümee: The Future of Music ist ein gelungenes und notwendiges Buch, das die Diskussion über Entertainmentkonsumgüter und geistiges Eigentum nicht nur momentan stimuliert, sondern möglicherweise noch über Jahre mit Denkanstössen, Analysen und Ideen begleiten kann. Als Abschluß sei aus dem Buch ein treffender Ratschlag von Alan Kays erwähnt: The best way to predict the future is to invent it. gw
The Future of Music von David Kusek und Gerd Leonhard, herausgegeben von Susan Gedutis Lindsay, Boston: Berklee Press/Hal Leonhard, 2005.
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