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Der Geist von 1967

Radio ist trotz seines hohen Alters von 80 Jahren ständig im Umbruch. Was war an der Reform vor 38 Jahren so außergewöhnlich?

Wien (14. März 2005) - Wer in den Sechzigerjahren aktuelle Popmusik hören wollte, mußte die Störungen des Kurzwellenradios in Kauf nehmen. Radio Luxemburg bot als Entschädigung für miserable Tonqualität die beste Popmusik des Kontinents. Dann – am 1. Oktober 1967 – startete Ö3. Das Formatradio war [bei uns] noch nicht erfunden, also machte man Radio mit Format, direkt unter dem Dach das altehrwürdigen Wiener Funkhauses – nicht nur im Sommer eine heiße Sache.

Deutscher Schlager war auf Ö3 verpönt, man machte sich bestenfalls über seine Texte lustig. Er wurde durch den englischen ersetzt, dessen »Lyrics« sich – gnädigerweise – dem breiten Verständnis entzogen. Daneben war aber jede Menge Platz für die originäre Musik der Jugendrevolution: Eine ganze Stunde lang die komplette LP von Frank Zappa oder Led Zeppelin, gewürzt mit intelligenten Kommentaren – das wäre heute völlig undenkbar. Platz war auch für Musik aus Frankreich, aus Südamerika, aus aller Welt eben; und Jazz fand im Vormittagsprogramm statt.

Autoren wie Axel Corti, Friedrich Torberg, Friedrich Heer oder Alfred Komarek griffen regelmäßig für Ö3 zur Feder. Möglich wurde all dies durch das Rundfunkvolksbegehren und durch Generalintendant Gerd Bacher, der wußte, daß die Vielfalt der Einfalt größter Gegner ist.

PS: Apropos Vielfalt. Die 10% Regelung für FM4 ist Geschichte. Ein Jahr nach meinem erneuten Antrag im AKM-Vorstand hat dieser einen Beschluß gefaßt. FM4 wird ab Juni 2005 zu 100 Prozent mit dem vollen Minutenwert abgerechnet.

Einige andere Bereiche der Abrechnungsregeln sind allerdings nach wie vor in Kraft. Das betrifft vor allem die Kürzung der Tantiemen auf 10 Prozent bei Sendungen zwischen Mitternacht und 6 Uhr früh. In Österreich lebende Urheber sind davon besonders betroffen, weil ihre Werke überwiegend in den Nachtstunden gesendet werden.

Foto: ORF

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