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Wien (20. September 2004) - Die selbsternannten Propheten des Untergangs läuten die Apokalypse ein. Sie verkünden das Ende der sozialen Marktwirtschaft und den unausweichlichen Beginn der asozialen. Über die ihnen hörigen Medien trommeln sie ihre frohe Botschaft: unsere Zukunft läge in der Dienstleistungsgesellschaft, wollen sie uns glauben machen. Damit sich aber möglichst viele derartige Dienste auch leisten können, müssen diese billig sein – und so wird der persönliche Dienstleister zum Dienstboten.
Von der Ich-AG zum Großkonzern
Läuft der Motor der Wirtschaft jetzt rund oder stottert er und pfeift gar schon auf dem letzten Loch? Nun, bei Siemens-Deutschland erhöhte sich der Nettogewinn von Oktober 2003 bis Juni 2004 um 60 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro; und Daimler-Chrysler machte im ersten Halbjahr fast eine Milliarde Euro Reingewinn, 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Steuern zahlen sie – dem Vernehmen nach – nicht. Die zahlen ohnehin wir, doppelt und dreifach. Dafür droht der Stuttgarter Automobilkonzern mit der Auslagerung der Produktion nach Südafrika. Dort seien die Arbeitskräfte billiger. Möglicherweise muß auch der tüchtige Daimler-Chef Jürgen Schremp auf seine 7,63 Millionen Euro Jahresgage [mehr als 100 Millionen Schilling] verzichten und wird durch einen günstigeren Südafrikaner ersetzt. Wer weiß?
Gewinne müssen steigen
Fest steht: die Gewinne müssen steigen, sonst ziehen die Investoren ihr Geld ab. In die Armut wird Schremp dennoch nicht abrutschen. Zwar müssen Arbeitslose nun jeden Job, den man ihnen anbietet, annehmen, aber bei arbeitslosen Spitzenmanagern macht das deutsche Arbeitsamt gern eine Ausnahme. Dessen Chef verkündete, eine Umschulung zum Straßenkehrer wäre doch unsinnig.
PS: In Österreich gibt es den Berufsschutz noch, wenn auch nur mehr auf hundert Tage begrenzt. Nach Ablauf dieser Frist müssen Musikschaffende jede Arbeit annehmen. Auch als Straßenkehrer. Aber damit haben wir ja ohnehin Erfahrung - seit langem.
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