DATENSCHUTZINFORMATIONEN

„Die Musikergilde betreibt keinen Datenhandel.” 

Sie können entweder allen externen Diensten und den damit verbundenen Cookies zustimmen oder lediglich jenen, die für die korrekte Funktionsweise unserer Website zwingend notwendig sind. Beachten Sie, daß bei der Wahl der zweiten Möglichkeit ggf. nicht alle Inhalte angezeigt werden können. 

Wir verwenden Cookies, um externe Inhalte darzustellen, Ihre Anzeige zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Dabei werden ggf. Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für externe Inhalte, soziale Medien, Werbung und Analysen weitergegeben. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

Alle akzeptieren
Nur notwendige Cookies akzeptieren
asdf
zeitung > ö-note > Quote für Deutschland - 2

Quote für Deutschland - 2

Bundestagspräsident verlangt Radioquote - Bundesländer beschließen Protokollerklärung - GEMA fordert Quote nach französischem Vorbild.

Berlin, München (30. Juni 2003) - Deutschland steckt in der Krise. Die Wirtschaftslokomotive Europas hat an Zugkraft verloren. Nicht zuletzt deshalb fordert der Präsident des Bundestages, Wolfgang Thierse [SPD], eine Quotenregelung für das deutsche Radio. Vor allem junge Musiker aus Deutschland hätten kaum eine Chance, so Thierse. Die Dominanz des angloamerikanischen Repertoires schadet Wirtschaft und Kultur, viel Geld fließt ins Ausland.

Eine Chance für die Jungen: Präsident Thierse

Zeitgleich hat die deutsche Ministerpräsidentenkonferenz bei ihrer Sitzung am 26. Juni eine Protokollerklärung zur Förderung nationalen Musiknachwuchses in den Rundfunkstaatsvertrag aufgenommen. In der Erklärung werden die öffentlich-rechtlichen Radiosender aufgefordert, mehr deutschsprachige Musik zu senden. Die Initiative war vom bayerischen Staatsminister Erwin Huber ausgegangen, der sich erfreut zeigte, daß ein "bayerisches Anliegen bundesweit auf große Resonanz gestoßen ist".

Hochsommerliches Vordenken

Im Rahmen der CDU-MediaNight in Berlin wurde bekannt, daß CDU und SPD in internen Gesprächen mit den Intendanten der öffentlich-rechtlichen Hörfunksender darauf gedrungen haben, ihre Programm-Verantwortlichen anzuhalten, wieder mehr nationale Produktionen und Neuheiten zu spielen. Statt einer Quote wird vorerst nur eine freiwillige Verpflichtung der Sender gefordert, mehr Musik aus deutscher Produktion zu spielen. Aber der Wink mit dem Zaunpfahl ist unübersehbar.

Huber lädt nun Vertreter des Bayerischen Rundfunks, der Musikwirtschaft, Produzenten und Musiker zu einem Runden Tisch, bei dem er am 29. Juli 2003 die aktuelle Situation analysieren und Möglichkeiten sowie Verbesserungen besprechen will. Die musikalische Vielfalt der Rock- und Popfestivals in Deutschland sei im Radio nicht wieder zu finden, kritisierte Huber. "Nur rund um die Uhr die Welthits zu senden, die ohnehin schon jeder kennt, halte ich für einen falschen und auch vom Publikum nicht gewünschten Weg. Die Radios müssen wieder zu Trendsettern werden", erklärte der Minister, der für mehr Vielfalt im Radio eintritt.

In München erklärte der GEMA-Vorstandsvorsitzende Reinhold Kreile während der Mitgliederversammlung zum Thema Radioquote: "Die GEMA hat sich in dieser Frage stets solidarisch an die Seite des Bundesverbands Phono und des Deutschen Musikverleger-Verbands gestellt und fordert eine Quote nach französischem Vorbild. Das gehört nach unserer Ansicht zum Kulturauftrag des gebührenfinanzierten, öffentlich-rechtlichen Rundfunks."

Diskriminierung des Auslands?

Die AKM konnte sich zu einem solchen Schritt noch nicht durchringen. Einflußreiche Verlage, die am ausländischen Repertoire kräftig mitverdienen, und - bemerkenswerterweise - der AKM-Generaldirektor warnen sogar ausdrücklich davor. Sie befürchten eine Diskriminierung der Ausländer. Ein Eintreten für eine Quotenregelung stünde im Widerspruch zu den Gegenseitigkeitsverträgen mit ausländischen Schwestergesellschaften [wie z.B. der GEMA], heißt es.

Als "ersten Schritt in die richtige Richtung" bezeichnete der Deutsche Musikverleger-Verband (DMV) die beschlossene Protokolländerung des Rundfunkstaatsvertrags. Der DMV hatte bereits seit längerer Zeit eine Quote für Neuheiten und nationale Produktionen gefordert und freut sich jetzt, daß "auch der Politik deutlich geworden ist, daß die Förderung der Musikkultur und der kulturellen Vielfalt dringend notwendig sind", so DMV-Präsidentin Dagmar Sikorski.

Radio unter Beobachtung

Rudy Holzhauer und Jens-Markus Wegener, Vorsitzende der DMV-Fachausschüsse Unterhaltungsmusik und Fernseh- und Rundfunkfragen, erklärten: "Es gilt jetzt, die Umsetzung dieser Ministerpräsidentenforderung konstruktiv zu verfolgen und die konkreten Ergebnisse in den Hörfunksendern zu beobachten."

Quellen: musikwoche.de - Dt. Musikverlegerverband


PS: Bei uns gehen die Uhren anders, und einige ticken überhaupt nicht richtig. Angesichts des steigenden Bewußtseins in Deutschland und der Schweiz erwarten wir nun auch in Österreich ein Umdenken. Die Bremser kommen zunehmend in Erklärungsnotstand. Wer behauptet, eine Quote diskriminiere das Ausland, muß das gut begründen können - oder schweigen! pps

Diesen Beitrag teilenFacebookTwitterLinkedInDruckenXingPinterest

Ihre Meinung zu diesem Thema





Kommentare werden geladen...

Die Musikergilde

Unsere Partner

logo_akm.png
logo_oestig2.png
logo_sosmusikland.png
© 2024 Musiker-, Komponisten- und AutorenGilde