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Wien (11. Februar 2002) - Seinem Vorgänger, Hörfunkintendant Dr. Manfred Jochum, streut der neugewählte Radiodirektor Mag. Kurt Rammerstorfer (47) Rosen: Er habe ihm ein "wohlbestelltes Haus" hinterlassen. Dazu gehört, wie es scheint, auch die Zusammenstellung des Musikprogramms, dessen Format immer heftiger kritisiert wird. Aber Rammerstorfer weist jede Schuld von sich. Für die herrschenden Zustände ist er selbstverständlich nicht allein verantwortlich, aber welche Entscheidung dürfen die in Österreich lebenden Musikschaffenden vom neuen Direktor erwarten?
Zuwenig Angebot seitens der Plattenfirmen
"Letztlich liegt es auch immer am [österreichischen] Angebot, das darf man in dieser Diskussion nicht vergessen", antwortet Rammerstorfer gelassen. Als Intendant des Landesstudios Oberösterreich kann er darauf verweisen, daß sein Sender mit 21,84 Prozent Österreicheranteil zuletzt [2000] über dem heimischen Durchschnitt aller Regionalradios [16,54%] lag. Darüber hinaus habe er vor einigen Jahren am Nationalfeiertag den Tag der österreichischen Musik eingeführt, als "Signal und kleine Botschaft", aber mangels heimischer Musikfülle habe man diesen Tag im ersten Jahr nur "mit Hängen und Würgen" bestritten.
Das kann Dr. Harald Huber, Leiter des Forschungsbereichs Popularmusik an der Wiener Musikuniversität und Vizepräsident des Österreichischen Musikrats, nicht nachvollziehen. "Im Jahr 1997 sind von heimischen Labels mehr als 3.500 CDs mit Werken in Österreich ansässiger Musiker veröffentlicht worden."
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Kultur auf Ö1 - der Rest auf Ö3?
"Ö3 hat eine andere Aufgabe als Ö1 und verdient Geld, das auf der anderen Seite wieder in ein sehr öffentlich-rechtliches Programm fließt", bleibt der neue Direktor der Linie von Gerhard Weis vorerst treu. "Das muß man als Gesamtpaket sehen." Die Musiker sehen das anders. Der Kulturauftrag sei unteilbar, jeder weitere Ausschluß der hier lebenden Musikschaffenden vom Zugang zum breiten Publikum wäre der Todesstoß für die heimische Musikszene, mahnt Skrepek: "Ohne die Debatte auf Ö3 reduzieren zu wollen, aber 3,9 Prozent sind einfach eine Schande!"
PS: Der ORF ist also der natürliche Partner der heimischen Musikschaffenden. Bleibt nur zu hoffen, daß er nicht nur davon redet, sondern auch danach handelt. pps
Zum Nachlesen: Exportweltmeister Schweden