DATENSCHUTZINFORMATIONEN „Die Musikergilde betreibt keinen Datenhandel.” Sie können entweder allen externen Diensten und den damit verbundenen Cookies zustimmen oder lediglich jenen, die für die korrekte Funktionsweise unserer Website zwingend notwendig sind. Beachten Sie, daß bei der Wahl der zweiten Möglichkeit ggf. nicht alle Inhalte angezeigt werden können. Wir verwenden Cookies, um externe Inhalte darzustellen, Ihre Anzeige zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Dabei werden ggf. Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für externe Inhalte, soziale Medien, Werbung und Analysen weitergegeben. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. |
Wien (11. Juni 2003) - Einen Tag vor der AKM-Generalversammlung liegt die erste Analyse der Sendezeitstatistik für das vergangene Jahr vor. Die Österreichische Note stellt nach Sichtung des umfangreichen Zahlenmaterials fest: Die Talfahrt unseres Anteils am Musikprogramm des ORF-Radios wurde gestoppt. Erstmals seit 1998 ist bei den gesendeten CDs mit heimischen Kompositionen ein Zuwachs zu verzeichnen. Von 13,2 Prozent [2001] fand eine Steigerung auf 14,9 Prozent (2002) statt.
CDs mit ausländischen Musikstücken dominieren im ORF-Radio auch 2002 mit 85,1 Prozent
Ö3 - mit einer Tagesreichweite von 41,0% oder 2,9 Millionen täglichen Hörern ist das Hitradio unangefochtener österreichischer Marktführer - berücksichtigte mit 4,5 Prozent geringfügig mehr Heimisches [plus 0,43 Prozentpunkte]. Die Auffahrt auf die Musikautobahn, dort, wo die potentiellen Plattenkäufer zuhören, bleibt den Österreichern demnach weiter praktisch verwehrt. Das Minderheitenprogramm FM4 hingegen erhöhte unseren CD-Anteil von 14,5 auf 18,9 Prozent. Leider erreicht FM4 nur 3,5 Prozent der Hörerinnen und Hörer. Ähnliches gilt auch für Ö1, nur ist hier das Durchschnittsalter des Publikums weit höher. Der vorwiegend aus Jazz und Weltmusik bestehende U-Musik-Anteil wurde um einen Prozentpunkt auf 12,3% angehoben, während sich die lebenden E-Musik Komponisten wieder mit weniger als 8 Prozent begnügen mußten.
Anteil österreichischer Kompositionen am Musikprogramm der ORF-Radios 2002
Ein Blick genügt: Der - nicht sichtbare aber sehr gut hörbare - ausländische Anteil überwiegt bei weitem. Für eine Verbesserung der Statistik sorgte die Hörfunkprogrammdirektion [von 0,3 auf 6 Prozent] und der Kurzwellendienst RÖI [von 9,8 auf 15,9 Prozent].
Regionalradio - Heimatradio?
Langsam bergauf ging es in den Landesstudios, die nach offizieller ORF-Lesart als "Heimatradio" eine Plattform für österreichisches Musikschaffen darstellen sollen. Wobei die Formatierung auf Deutschen Schlager, Oldies und Evergreens des Spektrum allerdings sehr einengt. Immerhin entwickelte sich der CD-Anteil auch hier positiv. Im Durchschnitt spielten die Regionalsender mit 16,1 Prozent 2002 um 1,25 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2001.
Anteil österreichischer Kompositionen am Musikprogramm der ORF-Landesstudios 2002
Spitzenreiter ist Radio Burgenland, das nach einem besonders schlechten Jahr 2001 [18 Prozent] auf knapp 24 Prozent zurückkehrte. Alle anderen Landesstudios erreichten die 20-Prozent-Marke jedoch nicht, Öberösterreich [19,5%] und Steiermark [19,1%] verfehlten sie allerdings nur knapp. Vorarlberg steigerte unseren CD-Anteil auf 10,8 Prozent und übergab die rote Laterne damit wieder an Radio Wien, das mit 8 Prozent seinem Namen als Stadtradio gerecht zu werden versucht.
Leichter Zuwachs
Der Gesamtanteil von Kompositionen in Österreich lebender Musikschaffender erhöhte sich von 17,7 [2001] auf 18,6 Prozent [2002]. Hier sind Signations, Hintergrundmusik und Werbung miteingeschlossen.
PS: Letzte Zuckung oder Trendwende? Die Antwort fällt nicht leicht. Auf Reaktionen seitens des Schlußlichtes Ö3 dürfen wir gespannt sein. Immerhin kann Georg Spatt rein rechnerisch auf eine mehr als zehnprozentige Steigerung des Österreicheranteils verweisen. Aber selbst 100 Prozent von Null ist nichts. pps
Kommentare werden geladen...