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Wien (4. Juni 2008) - ORF-Hörfunkdirektor Dr. Willy Mitsche erklärte gestern vor der im Plenarsaal und auf der Zuschauergalerie versammelten österreichischen Musikszene und Musikwirtschaft seine Bereitschaft zur Aufnahme von diesbezüglichen Verhandlungen. Einleitend hatte er die Programmpolitik des ORF verteidigt und eine Verbesserung der Situation für Musikschaffende aus Österreich im vergangenen Jahr konstatiert, was zu Unmut im Saal führte.
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Schaden durch gesetzliche Quote?
»Schlechter kann es nicht mehr werden«, entgegnete Peter Paul Skrepek [Musikergilde] auf die Befürchtungen Mitsches, eine Quote könne sich auch als Bumerang herausstellen und der österreichischen Musik schaden. »Wir laden die ORF-Geschäftsführung und die Vertreter aller anderen Programmanbieter ein, die Verhandlungen sofort zu beginnen«, schloß Skrepek und fügte hinzu: »Der ORF soll das Thema zum Gegenstand einer öffentlichen Debatte machen und in seinen Programmen live diskutieren.«
Sozialpartner für mehr Musik aus Österreich
Neben Musikerpräsident Skrepek werden u. a. Georg Tomandl, Dr. Werner Müller [Wirtschaftskammer, Fachverband der Audiovisions- und Filmindustrie] und Dr. Harald Huber [Präsident des ÖMR] mit der ORF-Geschäftsführung und Vertretern der Konzernradios verhandeln.
Die Quotenfrage sorgt seit rund 15 Jahren für Aufregung. »Erst der blaue Brief der EU-Kommission hat die ORF-Geschäftsführung offensichtlich zu einer Änderung ihrer bisher strikt ablehnenden Haltung bewogen», erklärte Skrepek. »Denn bei Nichteinhaltung des Kulturauftrages sind die Einnahmen aus Rundfunkgebühren gefährdet.«
Österreich liegt an weltweit drittletzter Stelle, was die Sendung von Musik aus dem eigenen Land betrifft. Nur Venezuela und Neuseeland senden weniger Musik aus eigener Produktion. pps
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