DATENSCHUTZINFORMATIONEN „Die Musikergilde betreibt keinen Datenhandel.” Sie können entweder allen externen Diensten und den damit verbundenen Cookies zustimmen oder lediglich jenen, die für die korrekte Funktionsweise unserer Website zwingend notwendig sind. Beachten Sie, daß bei der Wahl der zweiten Möglichkeit ggf. nicht alle Inhalte angezeigt werden können. Wir verwenden Cookies, um externe Inhalte darzustellen, Ihre Anzeige zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Dabei werden ggf. Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für externe Inhalte, soziale Medien, Werbung und Analysen weitergegeben. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. |
Wien (11. November 2007) - Die Situation der österreichischen Musik ist Hauptthema der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Sound & Media. Zu Wort kommen Daniela Kummer, jene Grazer Gemeinderätin, der wir die Wiederaufnahme der öffentlichen Quoten-Diskussion verdanken, Dr. Werner Müller von der Wirtschaftskammer und Dr. Willy Mitsche, langjähriger ORF-Mitarbeiter und seit einigen Monaten Horfunkdirektor.
Firstly, think of local content
Über die Grazer Initiative Fairmusik haben wir ausführlich berichtet [zum Artikel]. Auch die Wirtschaftskammer schließt sich der Forderung nach mehr Sendezeit für heimische Musik an. »Grundsätzlich muß man sagen, daß österreichische Popmusikproduktionen qualitativ jedem Vergleich mit ausländischen Produktionen standhalten«, erklärt Werner Müller [Bild unten].
|
Macht der Wiederholung
»Die Quote ist keine Lösung für einen funktionierenden österreichischen Musikmarkt«, wiederholt Willy Mitsche die offizielle ORF-Position. Auch von einem Einbruch des heimischen Anteils im ORF-Radio will der Hörfunkdirektor nichts wissen und redet von »jährlichen Schwankungen im Bereich von 0.2 bzw. 2.55 Prozentpunkten«.
|
Die Fakten
Mitsches Behauptung klingt logisch, ist aber falsch. Tatsächlich sendete Ö1 2006 - trotz Mozart – sogar mehr geschützte Musik als ein Jahr zuvor: 64.374 Minuten (2005) – 65.998 Minuten (2006). Darüber hinaus stieg der Anteil von noch lebenden E-Komponisten sogar von 7 auf 7.4 Prozent. Die U-Musik hingegen mußte auf Ö1 einen Abstieg von 9.9 auf 7.8 Prozent hinnehmen.
»Das müßte ein Hörfunkdirektor eigentlich wissen, wenn er sich so dezitiert zu diesem Thema äußert. Die Sendezeitstatistik ist nicht geheim. Worüber spricht Mitsche mit seinen Beratern?« fragt Peter Paul Skrepek von der Musikergilde und vermutet beim ORF-Management einen Rückfall in altbekanntes Blockade-Denken.
»Natürlich ist davon auszugehen, daß Ö3 2007 den Anteil österreichischer Musikproduktionen am Gesamtprogramm steigern wird«, schließt Mitsche optimistisch und begründet seine Zuversicht: »Der Grund dafür ist eine Summe von kreativen und originären Programmüberlegungen und ein konstruktives Miteinander mit einer neuen Generation österreichischer Musiker und Produzenten.«
Jetzt kommt News
|
PS: Ist, nachdem bereits zwei Generationen hier lebender Musikschaffender durch den Rundfunk-Boykott zum Aufgeben gezwungen worden sind, nun endlich Licht am Horizont? Oder werden sich die Neuen Österreicher nur mit einem Plus im Rahmen der üblichen Mitsch'schen Schwankungsbreite bemerkbar machen können: zwischen 0.2 und 2.55 Prozentpunkten? – und bald alt aussehen? pps
Kommentare werden geladen...