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Wien (24. September 2002) - Welches Musikformat hat Ö3? "Alle möglichen Ereignisse sind formatbestimmend", erklärte Georg Spatt heute, Dienstag, in einem Gespräch mit Musikergilde und Musikergewerkschaft. Das Programm müsse die jeweiligen Tagesaktualitäten berücksichtigen, erläuterte der Ö3-Chef; Ö3 definiere sich nicht über einen vorgegebenen Musikkorridor, sondern sei auch stark fremdbestimmt durch seine Mitbewerber. Spatt, der die hier lebenden Musikschaffenden öffentlich aufgefordert hatte, ihm ihre CDs zu bringen, betonte erneut seine Bereitschaft, den Sender weiter für das regionale Angebot zu öffnen.
Die Gute Nachricht
Natürlich steht außer Zweifel: Popmusik bleibt die bestimmende Stilrichtung, Oberkrainer oder deutscher Schlager werden sicher nicht allzuoft im Hitradio zu hören sein. Aber die Bandbreite des Gesendeten soll offensichtlich vergrößert werden. Wird hier das Ende der musikalischen Monokultur eingeläutet?
Schön singen, bittäää! (Helmut Zenker, Kottan ermittelt)
Es gäbe nach wie vor gute Kontakte zur heimischen Szene, die Künstler seien willkommen, die Ö3-Mitarbeiter setzten sich auch mit CDs verschiedenster Stilrichtungen auseinander, meinte Christine Klimaschka (Öffentlichkeitsarbeit). Auf die Frage von Peter Paul Skrepek nach einer genauen Definition des gewünschten Formats, sah sich allerdings keiner der Ö3-Vertreter zu einer Antwort in der Lage. "Wir werden immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob eine Produktion spielbar sei oder nicht", erklärte Musikchef Alfred Rosenauer, "aber wir sind nicht dazu da, Tipps zu geben, wie es geht!"
Selbstbewußtes Auftreten ist gefordert
Gesucht sind also, so scheint es, wieder eigenständige Künstler, die etwas Unverwechselbares anbieten. Sie sollen sich selbstbewußt bei den Plattenfirmen melden, die nach dem Zusammenbruch des Marktes für Plastikmusik ohnehin nach Neuem suchen - oder wie es Georg Spatt formulierte: "Originärer Content ist notwendig." Die sechsköpfige Musikredaktion werde aus den einlangenden CDs eine Auswahl treffen, die Titel senden und dann die Reaktionen des Publikums abwarten.
Viele Fragen bleiben offen: welche (nicht nur rein mechanische) Qualitätskriterien sind Voraussetzung? Wird die einfache Demo-CD gleich behandelt wie eine professionell gemasterte? In welchem Ausmaß wird kommuniziert, daß es sich um österreichische Produktionen handelt? Wie oft werden sie gespielt und zu welchen Zeiten? Gibt es Hinweise auf Konzerte? Wer koordiniert den Informationsfluß zum Publikum und zu den Musikern? Aber der Richtungswechsel wurde heute offen angekündigt. Es liegt nun an den in Österreich arbeitenden Musikschaffenden, Ö3 - und alle anderen Sender! - mit ihren Platten zu versorgen.
PS: Die Standardablehnung Das paßt nicht ins Format! dürfte ab sofort ausgedient haben - denn [siehe oben und frei nach Kommissar Kottan]: Format gibt's kans! pps