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Wien (5. Dezember 2005) – Rechtzeitig zum Krampus bescherte uns die Generaldirektorin des ORF, Monika Lindner, eine Überraschung. Von Peter Paul Skrepek auf den wieder sinkenden Anteil österreichischer Produktionen im ORF-Radio angesprochen, antwortete sie auf seine Einladung zu einem Runden Tisch: »Natürlich werde ich teilnehmen. Aber wichtiger als ich sind die Radio- und Fernsehdirektoren. Die sollten ebenfalls eingeladen werden.«
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Vergangenes Jahr reduzierte der ORF den Anteil österreichischer Kompositionen in seinen Radioprogrammen um runde drei Prozent [inklusive CDs, Signations, Werbe- und Hintergrundmusik] auf 19.5 Prozent. CDs mit Musik aus Österreich erreichen gar nur einen Anteil von knapp 15 Prozent am Musikprogramm. Im Vergleich zum Jahr 2003 verlor österreichische Musik aller Sparten auf CD damit genau 2.27 Prozent Sendezeit. [Details im Artikel Tendenz fallend]
»Damit erreicht der ORF nicht einmal die Hälfte des EU-Standards«, wiederholte Skrepek heute vor dem Plenum des Publikumsrates. Im Durchschnitt senden die Radiostationen in der EU rund 40 Prozent heimische Kompositionen. »Der ORF ist in diesem Bereich leider unterdurchschnittlich«, so der Vertreter der Kunst weiter, »und das zum Nachteil der Musikschaffenden, der Musikwirtschaft und auch des ORF selbst.«
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PS: Eine Topfpflanze als Symbol für die heimische Musikszene. ORF-Generaldirektorin Monika Lindner erhielt am 14. 1. 2002 zu ihrem Amtsantritt von Peter Paul Skrepek einen Geigenbaum [ficus lirata]. Diese Pflanze gilt als sehr robust und übersteht auch längere Durststrecken. Dem Vernehmen nach steht sie nach wie vor in Lindners Büro - und gedeiht. pps
Fotos: Niki Witoszynskjy
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