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Bitte uns vertrauen!

Wie steht es mit dem Heimvorteil von Musikschaffenden aus Österreich im Österreichischen Rundfunk? Ein Protokoll der Sitzung des Publikumsrates.

Wien (25. April 2005) - Heute, Montag, fand am Küniglberg eine weitere öffentliche Plenarsitzung des ORF-Publikumsrates statt. Beim dritten Tagesordnungspunkt Berücksichtigung des österreichischen Musikschaffens im ORF waren Hörfunkintendant Mag. Rammerstorfer und Dr. Scolik, Programmchef Fernsehen, als Referenten eingeladen. Beide unterstrichen, daß sich der ORF verstärkt um die Musikschaffenden in Österreich annehme und versuchten diesen Standpunkt mit vielfältigen Fakten zu untermauern.

Reinhard Scolik (im ORF-Bild links) nannte Starmania, die Austro Pop Show, den Kiddy Contest und die verschiedenen Sendungen im Bereich Schlager und volkstümliche Musik als Indikatoren des Bemühens in seinem Verantwortungsbereich. Er betonte explizit die positiven Auswirkungen dieser Sendungen auf den angespannten Tonträgermarkt. Allein durch Starmania seien 441.566 CDs verkauft worden.


Kurt Rammerstorfer verwies auf die Ö1-Serie Zeit-ton, die nach 23 Uhr mehrheitlich lebende E-Musik aus Österreich vorstelle, was in Europa einzigartig sei. FM4 wende sich an avancierte Musiker, die Internetplattform Soundpark sei mehrfach ausgezeichnet worden. »Derzeit sind 3100 Künstler und Musiker im Soundpark vertreten«, erklärte Rammerstorfer. [Bei musikergilde.at sind es heute übrigens genau 5100 - und das ganz ohne die Werbetrommel des ORF]. Auf Ö3 kämen heimische Angebote in den Genuß des Heimvorteils, erläuterte der Hörfunkdirektor und verwies auf den Bandwettbewerb Soundcheck Spezial, die Sendung Freundeskreis, die Weihnachts-CD der Gruppe Papermoon sowie die zahlreichen Off-Air-Veranstaltungen und CD-Compilations als Engagements des ORF für heimisches Musikschaffen.

»In den Regionalprogrammen wird die Verantwortung für die Verbreitung und Unterstützung von uns in hohem Maße angenommen, wir sind keineswegs nur Abspielstationen für internationales Repertoire» betonte der Hörfunkdirektor (links) und schloß: »Wir treten österreichischen Musikschaffenden wohlwollend gegenüber. Meine Hand ist ihnen stets entgegengestreckt.«

Foto: Niki Witoszynskyj

Peter Paul Skrepek antwortete, Wohlwollen sei positiv - aber allein kein tragfähiges Fundament für eine abgesicherte Steigerung des Anteils heimischer Musik in den ORF-Programmen. Er stellte den Antrag, Publikumsrat und Stiftungsrat in dieser Angelegenheit zusammenzuspannen. Aufgrund der nicht gegebenen Beschlußfähigkeit des Gremiums [es waren kurzzeitig zu wenige Mitglieder des Publikumsrates anwesend] konnte dieser Antrag nicht abgestimmt werden, jedoch erklärte Andreas Kratschmar als Vorsitzender des Programmausschusses des Publikumsrates unter offensichtlicher Zustimmung der Anwesenden, den Dialog und die Zusammenarbeit mit dem vergleichbaren Gremium im Stiftungsrat aufnehmen zu wollen.

Keine Zwangsbeglückung

Als funktionierendes Vorbild nannte Peter Paul Skrepek die Charta der Schweizer Musik. Analog dazu schlage er eine freiwillige, aber verpflichtende Beachtung österreichischen Repertoires durch den ORF vor. Über die Höhe des heimischen Anteils solle einmal pro Jahr verhandelt werden. Diesem Vorschlag erteilte Kurt Rammerstorfer spontan eine Absage: »Wir wollen keine Zwangsbeglückung des Publikums«. Es gäbe klare Qualitätskriterien, was gesendet werden könne und was nicht, meinte der Hörfunkdirektor. Wie diese Qualitätskriterien im einzelnen lauten, verriet er allerdings nicht, sondern lobte die kompetenten Musikredaktionen seiner Radios - verbunden mit dem Appell: »Bitte uns vertrauen!«.

PS: Heute hätte man dem Hörfunkdirektor wahrscheinlich sogar eine Million schenken können, und er hätte sie trotzdem mit dem stereotypen Hinweis »Ich will keine Zwangsbeglückung« zurückgewiesen. gw & pps

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