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ÖGB kontra AKM

Fritz Verzetnitsch gilt als Mann der wohlüberlegten Worte. Nun wirft er der AKM fehlende demokratische Grundsätze vor.

Wien (5. Juli 2004) APA - Die Entlassung des AKM-Vorstandsmitglieds Peter Paul Skrepek sorgt jetzt für eine gehörige Mißstimmung zwischen der größten österreichischen Urheberrechtsgesellschaft und dem ÖGB. Der Gewerkschaftsbund wirft der AKM vor, Skrepek wegen seiner Rolle als Gewerkschaftsfunktionär abberufen zu haben: "Für uns ist die AKM keine nach demokratischen Grundsätzen geführte Organisation", ärgerte sich ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch in einer Pressekonferenz nach dem ÖGB-Bundesvorstand am vergangenen Mittwoch. Manfred Brunner, Generaldirektor der AKM zur APA: "Eine Pflichtübung des Präsidenten, sich vor seine Leute zu stellen, die aber nichts mit den Fakten zu tun hat. Die sollte Verzetnitsch erst einmal recherchieren".

Brunner weiter: "Es steht nicht im Beschluß, daß Skrepek wegen seiner Tätigkeit als Gewerkschaftsfunktionär ausgeschlossen wurde. Es ging viel mehr um konkrete Fälle seiner Geschäftsausübung als AKM-Vorstandsmitglied, deren schwerwiegendster die Gefährdung eines Drittels des AKM-Umsatzes war, als er die Verhandlungen mit dem ORF durch seine Forderungen störte".

In der schriftlichen Begründung der Entlassung ist allerdings sehr wohl die Rede davon, daß die Gewerkschaftsfunktion Skrepeks nicht mit seiner Rolle als Vorstand vereinbar sei. (Coda-Artikel Realitätsverlust) Das erinnert Verzetnitsch an die [mittlerweile vom VfGH aufgehobene] Reform des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, mit der Spitzengewerkschafter von hohen Positionen im Sozialversicherungsdach ausgeschlossen wurden. Diese Vorgangsweise sei unmöglich. Was das mit Demokratie zu tun habe, davon könne sich jeder selbst ein Bild machen.

Was sagte Brunner im Vorfeld der Generalversammlung?

Die Austria Presse Agentur [APA] hatte Generaldirektor Brunner unmittelbar vor der AKM-Generalversammlung um Stellungnahme gebeten und berichtete damals wie folgt: Empört ist Brunner auch über Skrepeks Forderungen nach mehr Transparenz und Änderung der angeblich überhöhten Manager-Gagen: "Da setzt der aus der Politik bekannte Neid-Komplex ein, denn er hat unsere niedrigen Gehälter gar nicht recherchiert". Grundsätzlich sieht Brunner eine "Unvereinbarkeit in der Position Skrepeks als Gewerkschafter und Mitglied der Geschäftsführung in der AKM". "Da führen wir einen Dauerkrieg seit drei Jahren".

Brunner im O-Ton: "Wir wollten eine Strukturänderung der Führung, weil so ein zwölfköpfiger Vorstand ein schwerfälliges Gremium ist. Es geht darum, mehr Kompetenzen, und nicht mehr Macht zu bekommen, wie Skrepek meint, aber er ist ein Polemiker und ökonomisch unbedarft. Die Sache ist gescheitert und wird uns trotzdem in Form eines künftigen Gesetzes einholen, was aber dann leider nachteiliger für die AKM sein wird, als wenn sie sich selbst reformiert hätte". Brunner hofft, daß Skrepek gehen muß. "Wenn nicht, weiß ich schon, was ich mache, aber das sage ich jetzt nicht. Auf keinen Fall lasse ich meine zehnjährige Arbeit von ihm kaputt machen".

Wer ist Polemiker?

Skrepek seinerseits wird von der APA so zitiert: Eine Generalversammlung, bei der der Beschuldigte nicht anwesend sein darf, sei "die Karikatur eines demokratischen Vorganges". Er sieht in der seiner Ansicht nach "mangelnden Transparenz" der Geschäftsgebarungen der AKM ein Problem für die Musikszene: "Die AKM wird von Leuten geführt, die sich abgekoppelt haben von dem, was wirklich passiert. Es ist ein verheerendes Signal an die Musiker, daß sich die eigene Verwertungsgesellschaft von der Szene distanziert".

Quelle: Austria Presse Agentur

PS: Bisher wurde das Mittel der Disziplinierung durch die AKM stets gegen Einzelpersonen angewandt. Nun steht ihr der gesamte ÖGB gegenüber. Unabhängige Richter werden entscheiden, wie die AKM ihre Vertragspartner, die Musikschaffenden, aber auch die Eigentümer der Genossenschaft selbst behandeln darf. pps

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