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Kreativität und Pluralismus

Wer gefährdet die musikalische Vielfalt: transnationale Konzerne oder Musikschaffende aus Österreich? Wege aus der - selbstverschuldeten? - Krise.

Wien (19. April 2004) - Wie verträgt sich die Forderung nach mehr heimischer Musik mit den wirtschaftlichen Interessen der Tonträgerindustrie? Mit dieser und anderen Fragen befassen sich Betroffene und Medienfachleute am kommenden Freitag und Samstag. Die Wiener Musikuniversität ist Schauplatz des Symposions Kreativität und Pluralismus, veranstaltet vom Österreichischen Musikrat ÖMR und der Musikuniversität Wien.

Unter welchen Bedingungen arbeiten Musikschaffende in Österreich im Zeitalter globaler Vermarktung? Haben sich die Musikkonzerne künstlerisch und wirtschaftlich selbst ins Out manövriert? Welche Auswirkungen hat die Krise der Tonträgerindustrie auf die lokale, regional und nationale Szene. Ob die heimischen Kreativen neben tragfähigen Konzepten für die Live-Musikszene und den Medienbereich z.B. die Finanzierung eines physischen und digitalen Musikvertriebes durch die öffentliche Hand für in Österreich lebende Produzierende verlangen, das wird der Verlauf der Diskussionsrunden zeigen.

Analyse und Diskussion

Im Bereich der Reproduktion von Musik besitzt Österreich Weltformat. Die Nachwuchsförderung wird durch zahlreiche Ausbildungsinstitutionen und Interpretenwettbewerbe gestützt. Im Bereich der Kreation und Produktion von Musik gerät unser Land jedoch zunehmend in eine internationale Randposition. Das Symposion des ÖMR will einen deutlichen Akzent zur öffentlichen Beachtung kreativer Arbeit in allen Sparten der Musik setzen.

Am Freitag diskutieren ab 10 Uhr vormittags Vertreter der Wirtschaft, der Medien und der Interessenvertretungen die Entwicklung des Musiklebens während der vergangenen drei Jahre. Im zweiten Teil des Symposions untersuchen hochkarätig besetzte Podien die Bedingungen musikbezogener kreativer Arbeit in den sechs Stilfeldern Klassik/zeitgenössische Musik, Jazz/improvisierte Musik, Dance/HipHop/Elektronik, Pop & Rockmusik, Volksmusik/Folk & World Music, Schlager & volkstümliche Musik/Blasmusik.

Freitag, 23. April 2004, 10 Uhr, Podiumsdiskussion zum Thema Bedingungen & Veränderungen des Musiklebens 2000-2003 sowie Chancen & Perspektiven für die Zukunft mit:
Harald Ossberger (Moderation, ÖMR)
Franz Morak – Staatssekretär für Kunst (Bild)
Franz Medwenitsch – IFPI
Christian Rösner – Fabrique Rec.
Martin Traxl – ORF Kultur
Martin Zimper – Kronehit
Peter Paul Skrepek – ÖMR, KMSfB, MKAG, AKM
Wilfried Lechner – AON
Peter Tschmuck – IKM
Hubert Christian Ehalt – Stadt Wien, MA7

Konsequenzen für Kultur- und Wirtschaftspolitik

Es folgen eine Präsentation notwendiger Fördermaßnahmen und eine Diskussion der Ergebnisse mit Vertretern der Parlamentsparteien. Musikalische Beiträge namhafter in Österreich lebender Künstlerinnen und Künstler runden die Veranstaltung ab. Das Symposion ist allgemein zugänglich, der Eintritt ist frei! [genaues Programm hier und hier]

Termine: Freitag 23. und Samstag 24. April 2004; Veranstaltungsort: Anton von Webern Platz 1, 1030 Wien [Linke Bahngasse/Beatrixgasse] Clara Schumann Saal

PS: Unser Tipp. Hingehen und mitreden!

Text: gw & pps Foto: pps

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