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Wien (2. Juli 2008) – Die 7. ordentliche Generalversammlung der Musikergilde – die mit rund 2.600 Mitgliedern größte Interessenvertretung für Musikschaffende aller Sparten in Österreich – bestätigte am 26. Juni Aktionen und Geschäftsgebarung des Vorstands in den vergangenen drei Jahren. Peter Paul Skrepek wurde erneut einstimmig zum Präsidenten gewählt und mit einem weitreichenden Mandat für die Verhandlungen mit dem ORF ausgestattet. Diese Verhandlungen begannen am Tag darauf mit einer großen Runde im Wiener Funkhaus. [zum Bericht]
Dabei geht es um die deutliche Anhebung des Anteils von Musik aus Österreich in allen Rundfunkprogrammen. Zu kritisieren ist jedoch auch die Praxis des ORF, Kompositionsaufträge seit neuestem an die Unterzeichnung eines Vertrags mit dem ORF-Musikverlag zu binden. Dadurch verlieren die Urheber 40 Prozent ihres Einkommens aus Tantiemen – ohne erkennbare Gegenleistung.
Mischa Krausz, Paul Hertel, Peter Traxler, Peter Paul Skrepek (v.l.n.r.)
Paul Hertel und Peter Paul Skrepek berichteten von der parlamentarischen Musik-Enquete am 3. Juni 2008, wo Musikschaffende und Branchenvertreter einen ganzen Tag im Plenarsaal die Lage des Musiklandes Österreich diskutierten. Einen Videobericht davon gibt es auf der Seite SOS-Musikland.at
»Musik ist ein Wert an sich,« erklärte Skrepek zum Thema Musikausbildung. »Bildung dem Diktat der Ökonomie unterzuordnen, bedeutet die kulturelle Bankrotterklärung.« Nur mehr Gruppenunterricht zu fördern, sei ein kleingeistiger Anschlag auf unsere Musikkultur. »Wenn wir diesen Tendenzen nicht entschlossen entgegentreten, wird es in ein paar Jahren in Österreich keine Orchester mehr geben. Dann erübrigt sich auch die schon wieder erhobene Forderung eines ORF-Managers, das Radio Symphonie Orchester auf ein Streichquartett zu reduzieren.«
Wolfgang Steirer, Günther Wildner, Mischa Krausz, alle Fotos: Raphael Skrepek
Selbstbestimmte Rundfunk-Quote
Zur Frage einer Rundfunk-Quote für Musik aus Österreich beschloß die Generalversammlung: »Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist gesetzlich zu einem ausgewogenen Programm verpflichtet. Wir fordern daher ein sofortiges Ende der Negativquote 85:15 gegen Österreich und gleichberechtigten Zugang zum Publikum. Bis zum Juni 2010 muß Musik aus Österreich mindestens die Hälfte des ORF-Musikprogramms ausmachen.«
Zwei Jahre seien lang genug um den europäischen Standard zu erreichen, meinte Vorstandsmitglied Kai Henry-Peterson: »Den Österreich-Anteil in den Keller zu fahren, dafür hat der ORF nur sechs Monate gebraucht.«
Die Generalversammlung wählte einstimmig in den Vorstand: Peter Paul Skrepek, Stefan Wessel, Mischa Krausz, Ina Siber, Kai Henry-Peterson, Paul Hertel, Claudia K., Günther Wildner, Herbert Novacek, Bernhard Rabitsch; und zu Rechnungsprüfern: Wolfgang Steirer, Klaus-Peter Schrammel. pps
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