DATENSCHUTZINFORMATIONEN

„Die Musikergilde betreibt keinen Datenhandel.” 

Sie können entweder allen externen Diensten und den damit verbundenen Cookies zustimmen oder lediglich jenen, die für die korrekte Funktionsweise unserer Website zwingend notwendig sind. Beachten Sie, daß bei der Wahl der zweiten Möglichkeit ggf. nicht alle Inhalte angezeigt werden können. 

Wir verwenden Cookies, um externe Inhalte darzustellen, Ihre Anzeige zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Dabei werden ggf. Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für externe Inhalte, soziale Medien, Werbung und Analysen weitergegeben. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

Alle akzeptieren
Nur notwendige Cookies akzeptieren
asdf
zeitung > aktuell > Song 00

Song 00

Für die einen war die österreichische Ausscheidung zum Songcontest erbärmlich [Standard], für die anderen nur mißlungen [ORF, IFPI]. Zufrieden war niemand.

Wien (23. März 2004) - Besonders nach der fulminanten Großveranstaltung, die von der deutschen ARD inszeniert worden war, lag es offen zutage. Die ORF-Sendung song04, in der der österreichische Beitrag für Istanbul gekürt wurde, kann - zurückhaltend formuliert - nicht mithalten. Deshalb stellte Peter Paul Skrepek gestern, Montag, im Plenum des ORF-Publikumsrates einige Fragen an Dr. Monika Lindner. Vergleiche konnte die ORF-Generaldirektorin nicht anstellen, sie hatte das deutsche Spektakel nicht verfolgt. Daher übergab sie die Beantwortung an den Leiter der Unterhaltungsabteilung, Edgar Böhm, weiter.

Nach dem Erfolg von Starmania - dieser trug wesentlich zur Steigerung des CD-Marktanteils heimischer Popmusikproduktionen von 11 auf 15 Prozent bei, konnte man sich auch einiges von song04 erwarten. Allein, von den Finalisten der beiden Staffeln verirrte sich interessanterweise keiner in die Sendung. Dabei hätten gerade diese jungen Sängerinnen und Sänger gute Vorausetzungen für den Wettbewerb mitgebracht: gut trainiert, mit frischen Erfahrungen aus dem alltäglichen Produktionsbetrieb und gewohnt, vor großem Publikum aufzutreten.

Am Tiefpunkt angelangt?

Von wem stammt das Sendungskonzept zu song04? Wer war verantwortlich für die Titelauswahl? Wer hat produziert, und - was noch wichtiger ist - wer hat die Sendung abgenommen, also letztlich in den Äther geschickt?

Hier die Antworten von Edgar Böhm: "Das Konzept zu song04 war der Versuch, es anders zu machen als bei Starmania. Wir wollten die Sendung in Partyatmosphäre ablaufen lassen. Seit song02 arbeitet der ORF hier mit der IFPI zusammen, nicht zuletzt deshalb, um das Argument zu entkräften, nur der ORF wisse, wer uns beim Song-Contest vertreten soll. Die in der IFPI organisierten Schallplattenfirmen haben sich für dieses Jahr allerdings auf sechs Nominierungen beschränkt. Vier Teilnehmer wurden aus den Einsendungen anderer Produzenten von einer Jury ausgewählt."

Edgar Böhm (links) - der Sündenbock? [Foto: ORF]

Die Qualität der Starter wäre über viele Jahre traditionell Gegenstand der Debatte gewesen, erläuerte Böhm weiter, das Niveau sei öffentlich immer als besonders tief bezeichnet worden. "Aber letztes Jahr hat mit Alf Poier ein Künstler mit einem Lied, das vorher fast niemand für besonders tauglich erachtet hatte, beim Song-Contest schließlich den sechsten Platz erreicht," relativierte der Unterhaltungschef und schloß: "Die Verantwortung dafür, daß diese jetzige Sendung, eine Live-Sendung, so ausgestrahlt worden ist, liegt allerdings auch bei mir."

Damit ist klar: Edgar Böhm übernimmt die Verantwortung, und das, obwohl er sich aufgrund einer mehrtägigen Musikantenstadl-Krisensitzung in Seefeld aufhielt und nur telefonisch auf dem laufenden gehalten wurde. Den Produzenten Tim Lange, von dem angeblich nicht nur das Sendungskonzept zu song04 stammt, sondern auch die Auswahl der Teilnehmer, ließ er - kollegialerweise - unerwähnt. Es blieb daher offen, welche Befähigung Herr Lange vorweisen kann, um Entscheidungen, wer teilnehmen darf und wer nicht, zu fällen. Das Resultat spricht nicht für ihn.

Mercie, cherie?

Seitens der IFPI war lediglich von gewissen Mißtönen während der Vorbereitung zu song04 die Rede. Verständlich, steht doch am 29. April die Verleihung der Amadeus-Schallplattenpreise ins Haus - im Rahmen einer ORF-Sendung vom Wiener Küniglberg. Sonderlich groß scheint die Begeisterung über Tim Lange und seine Fähigkeiten aber auch dort nicht zu sein. Es ist dennoch zu hoffen, daß ORF und Musikindustrie weiter dem eingeschlagenen neuen Weg folgen und vermehrt heimisches Repertoire produzieren - und auch senden.

PS: Deutschland macht gerade vor, was ein solcher Impuls für die Musikschaffenden und für die Wirtschaft bedeutet. Kann Österreich - so mir nichts, dir nichts - darauf verzichten? pps

Diesen Beitrag teilenFacebookTwitterLinkedInDruckenXingPinterest

Ihre Meinung zu diesem Thema





Kommentare werden geladen...

Die Musikergilde

Unsere Partner

logo_akm.png
logo_oestig2.png
logo_sosmusikland.png
© 2025 Musiker-, Komponisten- und AutorenGilde