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Schubumkehr

Manfred Wodara von Warner Music Austria verläßt den Konzern, denn der von den Majors eingeschlagene Weg sei falsch.

Wien (22. März 2003) - Das nennt man eine Kehrtwendung. Manfred Wodara, bislang stellvertretender Geschäftsführer bei Warner Music Austria und ein glühender Verteidiger der Popstarkultur, nimmt den Hut: "Nach intensiven Gesprächen habe ich dem Unternehmen mitgeteilt, daß ich für die Veränderungen bei Warner Music Austria nicht zur Verfügung stehen werde. Konsequenterweise werde ich das Unternehmen verlassen", erläutert Wodara seinen Entschluß. "Ich bin mir sicher, daß der derzeit von den Majors eingeschlagene Weg falsch ist." Auch der Umgang mit Künstlern sei falsch: "Wir brauchen aber Kreativität und Künstler, um der Krise zu begegnen", betont Wodara und bilanziert: "Zu Tode gespart ist auch gestorben."

Mit Kreativität und Künstlern gegen die Krise: Manfred Wodara

Im Oktober 2001 klang Wodara noch ganz anders. Anläßlich einer vom Branchenmagazin Sound & Media veranstalteten Diskussion, verteidigte er die Politik der Musikkonzerne sehr engagiert. [Das Gespräch wurde - auf seinen Wunsch - nur stark gekürzt abgedruckt.] Zu groß war offensichtlich die Provokation durch den Präsidenten der Musikergilde, der auf die Frage des Moderators Wer hat Ihrer Meinung nach versagt? antwortete:

"Was ist der Inhalt der großen Firmen? Musik, Kunst, etwas Innovatives, sprich Förderungswürdiges? Der Inhalt ist Schrott! Unverdauliches Plastik. Eine Industrie, die glaubt, mit so etwas Geld machen zu müssen, verdient ja, daß sie zugrunde geht. Ich sage das so deutlich, weil ich nicht eingeladen wurde, um Komplimente zu verteilen, sondern um die Sicht der österreichischen Musikschaffenden zu erläutern. Wenn die Industrie wieder zu Bewußtsein kommt, sich aus ihrer Fremdbestimmtheit löst und wieder dorthin zurückkehrt, woher sie eigentlich kommt, sprich: wenn sie wieder in Lokale geht, um Musiker zu entdecken und dann Talente mit der ganzen Kraft einer großen Firma unterstützt, kann sie auch wieder zu einem Partner der Künstler werden. Ansonsten sehe ich schwarz."

Auf dem Holzweg?

Wodara sprach daraufhin von Ignoranz und Unwissenheit. Damit werde eine ganze Branche pauschal verurteilt, ohne hinter die Kulissen zu blicken, eine Branche, die Popstars "rekrutiere", die höchsten Qualitätsmaßstäben entsprechen müßten, wo sich also nur die Besten behaupten könnten.

Skrepek konterte, die Unterhaltungsindustrie habe insgesamt kein anderes Interesse, als etwas vorzugaukeln und die Realität möglichst zu verschleiern, um so willige Konsumenten zu erziehen. Das seien menschenverachtende Strukturen. - Spricht hier wirklich ein Blinder von der Farbe, wie Manfred Wodara in seiner Gegenrede unterstellte?

Die aufschlußreichsten Passagen dieses Streitgesprächs durften damals wegen Wodaras Veto nicht erscheinen. Heute würde der Dialog vermutlich weniger kontrovers ablaufen. Er wolle sich nun einen lang gehegten Wunsch erfüllen, "und in ein neues Tonträger-Unternehmen wechseln, in dem ich in leitender Position tätig sein werde", erklärte Wodara nun der Zeitschrift Musikwoche. Dabei werde es sich in Kooperation mit Partnern in Wien und München um eine neue Firma handeln, die sich u. a. um Produktionen von Al Bano Carrisi kümmern soll.

Quellen: http://www.mediabiz.de Archiv der Musikergilde pps

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