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Wien (8. August 2006) - In der kommenden Woche, genau am 17. August, wählt der ORF-Stiftungsrat den neuen Generaldirektor oder die neue Generaldirektorin. Neben der amtierenden Monika Lindner werden Wolfgang Lorenz [Planung und Koordination im ORF], Alexander Wrabetz [Kaufmännischer Direktor des ORF] und neuerdings auch Rudi Klausnitzer als ernstzunehmende Kandidaten genannt.
Bereits am 9. Juli 2006 erhielt Monika Lindner in der Kronenzeitung Gelegenheit zu einem Gastkommentar - eine Ehre, die nur ausgesuchten Persönlichkeiten zuteil wird. Sie schrieb folgendes:
Wem gehört eigentlich der ORF?
Diese Frage wird in letzter Zeit häufig an mich gestellt. Die mitunter auch untergriffige Kritik kommt aus verschiedenen Gruppen: aus der Politik, aus Kreisen der Journalistik, von ORF-Pensionisten, aber auch von aktiven Mitarbeitern. Viele dieser Kritiker und Kritikerinnen tun so, als ob ihm/ihr der ORF allein gehörte und der ORF daher gefälligst das tun sollte, was eben die jeweilige Gruppe für gut und richtig hält. Wohlgemerkt, für die jeweilige Gruppe – und was, fragt sich die Mehrheit des ORF-Publikums, »was ist mit uns?«. Wieso entscheiden plötzlich selbsternannte Richter und Retter, was uns zu gefallen hat? Wir entscheiden doch ohnehin Tag für Tag, ob wir mit dem Programm zufrieden sind oder nicht. Aber alles in allem sind wir immer noch stolz auf unseren ORF (was Meinungsumfragen immer wieder bestätigen).
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Diese Kritiker nehmen für sich in Anspruch, im Besitze der gültigen Lehre zu sein. Sie übersehen dabei, daß sie rücksichtslos große Teile des Publikums diskriminieren, weil ihnen jenes ORF-Programm, das mit Worten wie "provinziell" oder "Verzwergung" abgewertet wird, einfach gefällt. Also stellen viele Menschen die Frage: Wem gehört er denn nun, der ORF?
Die Antwort ist einfach, aber offensichtlich nicht allen bewußt: Der ORF gehört allen. Sie haben alle ein Anrecht auf ein Angebot in Radio, Fernsehen und Online, das ihnen gefällt. Selbstverständlich mit viel Information, Kultur und Bildungsangeboten, aber auch attraktiver Ware für jene, die sich vor dem Bildschirm einfach nur unterhalten wollen. (An die Kritiker: Lachverbot per Dekret?) Denn das gesamte Publikum zahlt Gebühren und leistet damit seinen Beitrag, für den es eben auch ein Programm einfordert, das, wie es das Gesetz vorsieht, für alle und nicht nur für eine einzelne Gruppe mit ausgeprägten Einzelinteressen bestimmt ist.
Die Gebühren reichen zwar nicht aus, um den breit gefaßten Auftrag, den der Gesetzgeber dem ORF auferlegt hat, zu erfüllen, aber mit einem gut ausgewogenen Programm für ein breites Publikum, bestehend aus Information, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Sport und Unterhaltung, läßt sich zur Zeit auch noch nahezu die Hälfte des benötigten Budgets am Markt mit Werbung verdienen. Damit ist aber auch im Radio das werbefreie Kulturprogramm Ö1 finanziert. Ebenso wie die immer wieder wegen der hohen Kosten infrage gestellten ORF-Studios der Bundesländer oder ein vom ORF finanziertes Sinfonieorchester.
Und weil eben der ORF allen gehört, ist es selbstverständlich, daß er auch bei allen zur Diskussion stehen kann und man Wünsche und Vorstellungen artikuliert. Dies sollte jedoch mit Augenmaß geschehen, ohne die große Mehrheit des Publikums aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis hin zu Einzelpersonen zu diskriminieren. Monika Lindner
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