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Wien (12. Juli 2006) - Vor einem Jahr wurde der Österreichische Musikfonds geschaffen, um die Professionalisierung des heimischen Musikmarktes voranzutreiben – eine europaweit einzigartige Initiative. Seitdem haben sich 486 Musikschaffende und Produzenten um eine Förderung beworben, was einer [theoretischen] Fördersumme von 7,61 Mio. Euro entspräche. Soviel Geld steht allerdings nicht zur Verfügung. Der Fördertopf wird jährlich mit 600.000 Euro gespeist – aus dem Kunstbudget des Bundeskanzleramtes sowie von der Wirtschaftskammer, dem Veranstalterverband und Verwertungsgesellschaften.
Am Ende der argumentativen Fahnenstange
Der erste Schritt ist damit getan. Spätestens jetzt können Radiosender nicht mehr glaubhaft argumentieren, sie würden ja gerne mehr Heimisches senden, aber es gäbe hierzulande leider nichts. Das Gegenteil ist wahr – und es ist Musik von hoher Qualität. Staatssekretär Franz Morak kündigte erneut eine Diskussion mit den österreichischen Medien an, damit die in Österreich produzierte Musik vermehrt zum »Bestandteil der heimischen Medienlandschaft« werde. Man müsse sich »mit den Radiomachern und Redakteuren zusammensetzen, um den österreichischen Musikern die Möglichkeiten zu geben, die sie verdienen«, erklärte Morak in einer ersten Bilanz-Pressekonferenz Ende Juni.
Im Zentrum der Kritik steht das ORF-Hitradio Ö3. »Es gibt bei Ö3 seit vielen Jahren die gleiche Quote an österreichischer Musik, nämlich rund 5 Prozent«, führte Musikfonds-Obmann Georg Tomandl aus. Das sei sicher kein Zufall und jedenfalls eine viel zu geringe Abspielfläche für heimische Produkte, so Tomandl.
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»Neben Christl Stürmer gibt es auch noch viele andere in diesem Land, die den berechtigten Wunsch haben, wahrgenommen, kritisiert, gelobt – in jedem Fall aber bemerkt zu werden«, schloß Morak. Schließlich produziere man ja nicht für die Schublade.
Obwohl der ORF mit österreichischen Inhalten große Erfolge feiere, sei bei Ö3 keine ernsthafte Bereitschaft zu erkennen, die Musikfonds-Projekte durch mehr als die bloße Ankündigung von Live-Konzerten zu unterstützen, resümierte Tomandl. Bei gotv oder FM4 hingegen würde dieses Repertoire erfreulicherweise weitaus besser berücksichtigt.
Gretchenfrage: Wie entscheidet die Jury?
Eine Fachjury beschäftigt sich in einem mehrstufigen Auswahl- und Entscheidungsverfahren mit jeder eingereichten Produktion. Neben dem primären Kriterium der künstlerischen Qualität liegen der Entscheidung auch die für eine Produktion vorgelegten Vermarktungskonzepte und die sich daraus ergebenden Vertriebs- und Verbreitungschancen zugrunde. Produktionen, für die noch keine Verwertungskonzepte oder Labelverträge vorliegen, können bedingt gefördert werden. Bedingte Förderzusagen werden zu fixen Zusagen, wenn vom Antragsteller binnen sechs Wochen ein Vermarkter für die eingereichte Produktion gefunden wird.
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Auch auf Ausbildung und Nachwuchsförderung will der Geschäftsführer des Fonds, Harry Fuchs, will – auch als Leiter des AKM-Projekts pop! – im kommenden Jahr Augenmerk legen. Die Finanzierung sei noch ein Jahr gesichert, aber Fuchs ist von einer längeren Fortsetzung überzeugt. Morak: »Es freut mich außerordentlich, daß die Branche sehr gut auf diese Innovation reagiert hat. Das bestärkt mich darin, auch weiterhin in die Musikbranche zu investieren.«
PS: Der nächste Aufruf, Produktionen zur Förderung einzureichen, läuft von 1. August bis 6. Oktober 2006. Anmeldeformular unter www.musikfonds.at pps
Quellen: Musikfonds, Salzburger Nachrichten, Sound & Media
Bilder: Musikfonds, Musikergilde
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