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Wien (4. Juli 2005) - Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde heute Vormittag in Wien der neue Österreichische Musikfonds vorgestellt. Der Fonds ist für die kommenden zwei Jahre mit je 600.000 Euro dotiert, 350.000 Euro werden vom Bundeskanzleramt zur Verfügung gestellt. Gefördert werden bis zu 50 Prozent der Produktionskosten [Produktion bis Masterband] bei einer maximalen Fördersumme von 50.000 Euro je Projekt.
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»Bei 85 Prozent aller Veröffentlichungen reichen die Verkaufserlöse nicht aus, um die Produktionskosten zu finanzieren, 10 % erreichen gerade Break-even und nur 5 % sind Top-Seller, die den gesamten Produktions- und Vertriebszyklus tragen und finanzieren müssen«, erläuterte Morak. »Das Produzieren von Musik ist mit einem großen Risiko verbunden. Der Musikfonds will einen Teil dieses Risikos abfedern und damit einen Anreiz zur Steigerung der Produktionstätigkeit schaffen«, erklärte der Staatssekretär.
Im Rahmen einer einzigartigen Kooperation des Bundeskanzleramtes mit AKM, Austro Mechana, OESTIG/LSG, der österreichischen Musikwirtschaft, Wirtschaftskammer und Veranstalterverband steht der Fonds allen Musikschaffenden in Österreich offen - von den Urhebern und Interpreten bis hin zu den Tonstudios, Musikverlagen und Labels. »Ich gebe aber zu, daß mir die Popmusik sehr am Herzen liegt«, sagte Morak. Unterstützt werden nur Alben, keine Singles: »Wir wollen damit betonen, daß es darum geht, Künstler aufzubauen«, so Tomandl.
Musik ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor
Die österreichische Musikwirtschaft im weiteren Sinn - also inklusive Preßwerke, Handel, Medien, Bühnen, Ausbildung - beschäftigt in Österreich mehr als 40.000 Personen und trägt jährlich mehr als 2 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei. Etwa ein Viertel dieser Wertschöpfung kommt aus der Produktion und drei Viertel aus der Distribution. Es ist aber auch eine nachgewiesene Tatsache, daß Förderungen bei der Produktion einen vielfachen Wertschöpfungseffekt in der Distribution haben.
Georg Tomandl, Obmann des Vereins Österreichische Musikförderung, betonte, der Fonds sei aus dem Wunsch entstanden, ein Werkzeug zu schaffen, »das exakt auf ein wesentliches Bedürfnis der österreichischen Musikszene abstelle, nämlich weiterhin hochqualitative Musik zu produzieren«.
Wie und wo kann ich mich bewerben?
Einreichungen sind ab sofort möglich [zum Einreichformular] , der erste Aufruf des Musikfonds läuft bis 2. September 2005. Alle bis dahin eingelangten und den Förderrichtlinien entsprechenden Einsendungen werden einer Jury zur Begutachtung vorgelegt. Diese Jury entscheidet über Fördervergabe und Höhe der Förderung, es gehören ihr an: Felicitas Hager [GoTV], Christian Kolonovits [Produzent], Peter Kranner [Werbeagentur Publicis], Markus Lidauer [austro mechana/SKE], Bernd Rengelshausen [Künstlermanagement] und Wolfgang Schlögl [Musiker/Produzent]; Ersatzmitglieder sind Lisa Ulrich [Xpress], Klaus Waldeck [Musiker/Produzent] und Andy Zahradnik [music control].
Persönliche Information und großes Fest
In einer Informationsveranstaltung am 7. Juli 2005 in der Wirtschaftskammer Wien können sich Interessierte über die Förderrichtlinien und Einreichmodalitäten informieren. Am 8.Juli 2005 ab 20 Uhr wird die Gründung des Musikfonds mit einem Fest unter dem Motto Celebrate Austrian Music in den Wiener Rosenhügelstudios [Speisingerstraße 121-127, 1230 Wien] gefeiert. Den musikalischen Rahmen schaffen Sodastar, Tyler und Zweitfrau sowie eine DJ-Line mit Bionic Kid (Waxolutionists), SuperSultan & Mike Burns.
Alle weiteren Informationen zum Musikfonds sind ab sofort unter www.musikfonds.at abrufbar. Kontakt: Mag. Harry Fuchs, Postfach 130, 1130 Wien, (01) 710 6000 - office@musikfonds.at
PS: Mein Kommentar dazu ist unter dem Titel Frisches Blut nachzulesen. pps
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