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Was vorbei is, is vorbei ...

Der ORF verzichtet im kommenden Jahr auf eine Teilnahme am Eurovision Song Contest – Scolik: »Völlig irrelevanter Skurrilitäten-Wettbewerb«.

Wien (21. Juni 2005) - Der ORF zieht für die Musikschaffenden in Österreich die Konsequenzen. Nach dem schlechten Abschneiden beim diesjährigen Eurovision Song Contest in der Ukraine wird die Auslage nach Europa geschlossen und der Rollbalken heruntergelassen.

»Ursprünglich konnten wir beim Song Contest österreichische Musiker europaweit präsentieren. Mittlerweile ist diese Veranstaltung aber zu einem Skurrilitäten-Wettbewerb geworden, der für die heimische Musikszene völlig irrelevant ist«, meinte ORF-Programmdirektor Reinhard Scolik (im ORF-Bild links) im Kurier. Österreich war heuer mit den Global Kryner bereits in der Vorrunde gescheitert und hätte 2006 in Griechenland in der Vorqualifikation antreten müssen.

Keine Teilnahme am Song Contest

Global Kryner, die in Kiew den Titel Y Asi zum Besten gegeben hatten, waren somit die vorerst letzten österreichischen Teilnehmer am Sänger-Wettstreit. Sie hatten das Finale der 50. Ausgabe des Contests durch Platz 21 in der Ausscheidungsrunde verpaßt. An der Jubiläumsveranstaltung hatte die Rekordzahl von 39 Ländern bzw. Rundfunkanstalten teilgenommen.

Mit dem Schritt des ORF-Managements folgt Österreich dem Beispiel Italiens, das sich schon vor Jahren vom Song Contest zurückgezogen hatte. Das sei aber schon die einzige Gemeinsamkeit, merkte der Präsident der Musikergilde, Peter Paul Skrepek, dazu an.

»Im italienischen Rundfunk spielt Musik aus Italien eine führende Rolle, während Musik aus Österreich im ORF und in fast allen anderen Radiostationen bei uns nur unter ferner liefen zu finden ist - allen Lippenbekenntnissen zum Trotz«, erklärte Skrepek (Foto: Niki Witoszynskij). Die Nichtteilnahme sei »ein Tiefschlag für eine spezielle Gruppe von Musikschaffenden«, so der Musikerpräsident.

Kenner der Szene sprechen von einer sich schon länger abzeichnenden Entwicklung. Der Song Contest sei für das ORF-Management mehr und mehr zum ungeliebten Kind geworden, mit dem man heute eben gar nichts mehr anzufangen wisse. pps

PS: Wenn dieses Beispiel Schule macht, sehen wir auch der Einstellung anderer ORF-Skurrilitäten entgegen.

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