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Paris (4. April 2005) - Unter der Regie der französischen Regierung werden seit vergangener Woche Fernsehsender und Musikindustrie an den Verhandlungstisch gebracht. Ziel ist die Ausarbeitung eines Plans, wie der Musikszene mehr Präsenz im TV-Programm eingeräumt werden kann. Seit langem fühlt sich die Musik im französischen Fernsehen an den Rand gedrängt.
Musikindustrie gegen Vorgaben der Werbewirtschaft
Es gibt kaum mehr Programmformate mit Musik im Mittelpunkt, und in den wenigen, die es gibt, wie Star Academy (die französische Version von Starmania), kommen Plattenneuheiten vom Musikmarkt so gut wie nicht vor. Nach ersten Sondierungsgesprächen wurde klar, daß seitens der Fernsehsender keine Quote für französischsprachige Musik akzeptiert werden wird, einer Mindestquote von 40 Prozent, wie sie im Hörfunk vor rund zehn Jahren durchgesetzt werden konnte.
Racine ist bereits mit Vertretern der einzelnen Sender zu Gesprächen zusammengekommen. Quoten, die einen bestimmten Anteil an französischsprachiger Musik vorgeben, soll es laut Minister Donnedieu nicht geben. Die Senderverantwortlichen wollen von einer strikten Regelung, wie sie im Radio durchgesetzt wurde, nichts wissen. Ein gemeinsamer Nenner muß hier auf andere Art und Weise gefunden werden.
Konservative TV-Manager
Die französische Regierung hat Veronique Cayla, Direktorin des Filmfestivals von Cannes, beauftragt, einen Bericht über die Situation zu erstellen. In ihrem Papier kommt sie zum Schluß, die Musik sei im Fernsehen generell am Verschwinden, die Vielfalt sei gefährdet, und Neuigkeiten seien hochgradig unterrepräsentiert. Das Gedeihen der französischen Musikindustrie, die im Februar dieses Jahres erneut sinkende Verkaufszahlen hinnehmen mußte, liegt dem Kulturminister offensichtlich sehr am Herzen.
Quellen: Le Monde, pressetext.austria
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