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Sonst kommt der Terminator!

Keine stille Nacht zu Weihnachten - geht es nach den Wünschen der Tonträgerindustrie an das Christkind. Widersprüchliches aus aller Welt.

Wien (14. Dezember 2004) - "Wir müssen unsere Kindern lehren, daß das illegale Herunterladen von Filmen und Musik falsch ist und daß es Konsequenzen hat", meinte Arnold Schwarzenegger kürzlich bei einer Veranstaltung der Lobbyorganisation Motion Picture Association of America (MPAA) - und unterzeichnete ein Gesetz, das die anonyme Verbreitung von Musik und Filmen übers Internet verbietet. Nutzer von Tauschbörsen müssen demnach in Zukunft ihre E-Mail-Adresse angeben.

Gleichzeitig sehen zwei Drittel der amerikanischen Musiker in den USA im File-Sharing keine Bedrohung für ihre Arbeit.


Seid brav, sonst kommt der Terminator!

Wie aus einer aktuellen Studie des Pew Internet & American Life Project hervorgeht, betrachten US-Künstler "vom Superstar bis zum hungernden Sänger" das Internet als Instrument, das ihre Chancen verbessert, sich zu vermarkten und ihre Werke zu verkaufen. 64 Prozent aller Befragten meinen, die Kunstschaffenden sollten selbst die volle Kontrolle über die Nutzung ihrer Arbeit haben. Die Hälfte ist aber überzeugt, daß das derzeit nicht so ist. Die geltenden Copyright-Gesetze bevorzugen demnach die Verleger und Vermarkter der Kunst, also im Falle der Musikindustrie die Labels. Nur 28 Prozent aller Künstler sehen im File-Sharing eine Bedrohung ihrer Arbeit.

England im Aufwind, Flaute in Deutschland

Während die britische Musikindustrie einen Umsatzrekord zu verzeichnen hat - britische Plattenfirmen stellten in ihrem Quartalsbericht einen Anstieg von 2.7 Prozent gegenüber dem Vorjahr fest -, setzt sich die Krise in Deutschland fort. Hier erwarten die Musikkonzerne 2004 Umsatzeinbußen bis zu sieben Prozent. "Wir glauben auch nicht, daß das Weihnachstgeschäft das noch rausreißen wird", zeigte sich Rolf Gilbert, Geschäftsführer von Sony BMG Deutschland pessimistisch.


Optimist: Gebhardt

Von 237 Millionen in Großbritannien allein bis September 2004 verkauften Tonträgern - angeführt von Didos Life for Rent -, kann Deutschland mit 173.6 Mio. [2003] nur träumen. Gerd Gebhardt ist dennoch optimistisch. "Das Weihnachtsgeschäft mit Musik ist sehr gut angelaufen", erklärte der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände. "Auch bis zum 3. Adventsamstag liegt der Absatz über dem des Vorjahres." Die Renner dieses Weihnachtsgeschäfts sind u.a. Robbie Williams, U2, Seal, Eminem und Linkin Park. Auch deutsche Künstler wie Juli, Silbermond, Annett Louisan, Sarah Connor und Eric Prydz spielen ganz vorne mit. Neben CDs sind auch Musik-DVDs sehr gefragt. Gerd Gebhardt: "In diesem Jahr werden rund drei Millionen Musik-DVDs unter den Christbäumen liegen."

Die Phonowirtschaft erzielt in den Monaten November und Dezember mit mehr als 400 Millionen Euro rund ein Viertel ihres Jahresumsatzes. Musikprodukte zählen traditionell zu den am stärksten nachgefragten Produkten im Weihnachtsgeschäft.

Quellen: Pressetext.Austria, Salzburger Nachrichten, Der Standard, www.ifpi.de

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