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Morpheus als Partner der unabhängigen Szene

Tauschbörse bietet sich als Vertriebsnetz für unabhängige Künstler an - Morpheus ermöglicht Suche nach nur teilweise geschützter Musik.

Woodland Hills (2. November 2004) - Die Internet-Tauschbörse Morpheus wird ab 9. November in einer neuen Version verfügbar sein, die eine gezielte Suche nach Musik unter der Creative-Commons-Lizenz erlaubt. Damit ebnet Morpheus-Produzent Streamcast Networks der Tauschbörse den Weg in eine Zukunft des legalen Musik-Downloads, berichtet die Los Angeles Times. Morpheus ist zwar laut US-Gerichten legal und nicht für gesetzwidriges Herunterladen durch seine Nutzer verantwortlich, aber die Musikindustrie hat gegen das Urteil berufen. Die neue Version demonstriert daher eine legale Anwendung von File-Sharing-Netzen.


Neue Chancen für Independent-Musiker?

Darüber hinaus bietet Morpheus unabhängigen Künstlern die Möglichkeit, ihre Musik, Videos oder andere urheberrechtlich geschützte Werke einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen.

Das neue Morpheus-Programm erlaubt eine spezifische Suche nach Musik unter der Creative-Commons-Lizenz. Dadurch ist eine Unterscheidung des illegalen Inhalts von frei verfügbaren Inhalten möglich. Dieser neue Ansatz kommt auch dem Gründer der Creative Commons, Lawrence Lessig, Professor für Recht an der Stanford Law School, entgegen. Die Gruppe habe schon seit langem versucht, File-Sharing-Unternehmen dazu zu bewegen, die Creative-Commons-Technologie zu integrieren. Dadurch sei ein Überblick gegeben, welche Dateien legal verfügbar sind und welche nicht. Das könnte auch das Bewußtsein der Nutzer urheberrechtlich geschützten Inhalten gegenüber schärfen.

Die Creative-Commons-Lizenz wurde vor drei Jahren von Lessig (Bild) entwickelt. Sie ermöglicht dem Rechteinhaber genau zu erklären, welche Rechte er reservieren will und auf welche er verzichtet. Damit steht die Lizenz in deutlichem Gegensatz zu den üblichen Bestimmungen, bei denen der Inhaber seinen Anspruch auf alle Urheberrechte erklärt. So kann beispielsweise das Herunterladen, das Tauschen und auch das Verändern von Musik erlaubt sein, nicht aber deren kommerzielle Verwertung. Creative-Commons-Lizenzen wurden bisher vor allem von eher unbekannten oder Technik-orientierten Künstlern (z.B. DJs) verwendet, die ihre Musik zur flexiblen Verwendung freigeben.

Quellen: Los Angeles Times, pressetext.austria

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