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Wien (14. August 2006) - Sehen wir es positiv: Nahezu jede fünfte Komposition, die vom ORF-Radio 2005 gesendet worden ist, stammt aus Österreich. Lassen wir Signations, Werbung und Hintergrundmusik weg, ist es immerhin noch jede siebente. Das heißt, 14.4 Prozent der so genannten CD-Programm-Musik sind von in Österreich lebenden Komponistinnen oder Komponisten geschrieben worden. Ein Jahr zuvor waren es noch 15.1 Prozent, das entspricht einem Rückgang um 4.37 Prozent.
Der Abwärts-Trend setzt sich also fort. Mit der wirklichen Keit hat das wenig zu tun. Denn abseits der Radiostudios, wo "gut" beratene Musikredaktionen aus dem großen Angebot der Musikkonzerne ein Festplattenmenü mit den ewig gleichen Zutaten zusammenstellen, feiert die heimische Musikszene einen Erfolg nach dem anderen. |
»2005 zählt«, so IFPI-Austria, »zu den bislang erfolgreichsten Jahren für die heimische Musikproduktion«. Obwohl die Verkaufshitparade bei den CD-Alben von der österreichischen Produktion Kiddy Contest Vol. 11 angeführt wird, die Robbie Williams, Green Day, Madonna und Xavier Naidoo auf die Plätze verwiesen hat, obwohl 22 Alben-Produktionen aus Österreich unter den ersten 100 platziert waren, obwohl nicht nur Christina Stürmer, sondern zum Beispiel auch Rising Girl überaus erfolgreiche Veröffentlichungen [die bestverkaufte österreichische Single] vorweisen konnten – im Radioprogramm fand das alles kaum Niederschlag; und im Fernsehprogramm gar keinen. Abseits der Schlager- und volkstümlichen Szene gibt es keine Musiksendungen im ORF-TV.
Anteile am Musikprogramm 2005 in Prozent: Inland - Ausland
Sehen wir es positiv. Das Hitradio Ö3 steigerte den Österreicheranteil um sagenhafte 20 Prozent, sprich: es spielte 2005 um einen (!) Prozentpunkt mehr als ein Jahr zuvor, nämlich 6.2 Prozent CDs mit heimischen Werken. Zum Vergleich: Der Schweizer Anteil beim dortigen Hitradio ist allerdings etwa doppelt so hoch, und das Schweizer Radio kann auf zufriedene Hörer verweisen. Ö3 hingegen verliert massiv Publikum (zum Artikel) – kontinuierlich seit Jahren. Dennoch ist es uns bis heute nicht gelungen, die Sendungsverantwortlichen an einen Runden Tisch zu bekommen, um eine ähnlich erfreuliche Abmachung zu erzielen, wie sie die Charta der Schweizer Musik zustandegebracht hat.
Allein FM4 bietet mit 24.5 Prozent einen akzeptablen heimischen Musikanteil, wenn auch weniger als 2004, da waren es noch knappe 26 Prozent. Doch der Jugendkultursender [Eigendefinition ORF] bleibt auch aufgrund seiner Musikstilauswahl ein Minderheitenprogramm: Nur 12 Prozent des jungen Publikums hören FM4.
Sehen wir es positiv: Wir haben mit Ö1 ein erklärtes Kulturradio. Der Anteil hiesiger Werke an dessen Musikprogramm war zwar auch schon größer, steigt jedoch wieder langsam aber stetig. Immer mehr Menschen wenden sich diesem Angebot zu und tauschen das marktschreierische Geschwätz gegen echte Inhalte.
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Einen Bericht von der Pressekonferenz der Österreichischen Note sehen sie hier .
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