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Wien (15. Mai 1997) - "In österreichischen Rundfunkprogrammen sollen hier lebende Künstler in jenem Ausmaß vertreten sein, wie andere europäische Länder ihre eigene Musikszene berücksichtigen. Wir verlangen die Beachtung kultureller Standards und ein Ende des Österreicher-Boykotts, vor allem beim einzigen überregionalen Popmusiksender Ö3!"
Eine Abordnung der Musikergilde und des Austrian Music Office (AMO) übergab diese Forderung am heutigen Tag als Bürgerinitiative Österreichische Note (Text im Wortlaut) an den Präsidenten des Nationalrats, Herrn Dr. Heinz Fischer. Insgesamt eintausend Wahlberechtigte unterstützten die Initiative mit ihrer Unterschrift, darunter auch die Abgeordneten Walter Guggenberger und Dr. Günther Kräuter.
Vieweger, Kalita [AMO], Dr. Fischer, Baum
Als Erstunterzeichner übergab Andy Baum dem Präsidenten die bis dahin eingelangten Unterschriftenlisten und unser Forderungspapier. Dr. Fischer sagte zu, unser Anliegen an die Kultursprecher der Parlamentsparteien weiterzuleiten und darüber hinaus auch mit ORF-Generalintendant Zeiler in Kontakt zu treten. Bei allem Verständnis für die Einschaltquoten-Politik des ORF dürfe der Kulturauftrag nicht außer acht gelassen werden, stellte der Nationalratspräsident klar.
"Die ORF-Führung versucht, die Verantwortung für sein Musikprogramm dem Publikum in die Schuhe zu schieben", erklärte Peter Paul Skrepek dem Nationalratspräsidenten. "Sie läßt mit zweifelhaften Methoden sündteure Umfragen durchführen, die dann ein völlig verzerrtes Bild der tatsächlichen Hörerwünsche liefern."
Musenbichler, Vieweger, Kolonovits, Hubert v. Goisern, Dr. Fischer, Baum, Kalita, Aigner
Neben bekannten Größen wie Christian Kolonovits, Hubert von Goisern, Ina Siber, Robby Musenbichler, Nikolaus Kalita und Peter Vieweger waren auch junge Musikschaffende wie Ariane Cap und Wolfgang Wein ins Parlament gekommen. Der terminlich verhinderte George Nußbaumer schickte ein Fax: "Ich würde mir wünschen, daß sämtliche Medien- und Programmanbieter die österreichischen Künstler nicht wie Hofnarren, sondern wie gleichberechtigte Partner behandeln. Ich glaube daran, daß es möglich sein müßte, Musik, die in Österreich komponiert und gemacht wurde, auch von hier aus national und international zu vermarkten. Diese Hoffnung werde ich nie aufgeben, und deshalb werde ich aus diesem Land auch nicht auswandern."
Quelle: Coda Nr. 12, 1/97, Bilder: Niki Witoszynskyj
PS: Ariane Cap und Wolfgang Wein sind inzwischen ausgewandert. Beide leben und arbeiten als Musiker in den USA. Wien, am 9. April 2004 pps
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