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Wien (22. Februar 2006) - Heimische Musik wird in den österreichischen Rundfunkprogrammen nach wie vor viel zu wenig eingesetzt. Nur rund 15 Prozent der programmierten Musik stammen von Komponistinnen und Komponisten, die in Österreich leben bzw. bei der AKM bezugsberechtigt sind. [ORF-Durchschnitt, Details] Nun soll diese Tatsache und deren Konsequenzen im Rahmen einer Parlaments-Enquete diskutiert werden. Das kündigte SPÖ-Kultursprecherin Christine Muttonen an.
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Ausgewogenheit des Programms
Die Ausgewogenheit des Programms ist schon heute Gesetz. Aber der betreffende Paragraph wird mißachtet - bisher ohne Konsequenzen. Wir verlangen aber nicht nur eine Ausgewogenheit zwischen angloamerikanischem und heimischem Repertoire, sondern ein wirklich internationales Musikprogramm; und was die regionale Musikproduktion betrifft: Analog zur französischen Regelung muß dabei auf eine Ausgewogenheit zwischen etablierten und neueinsteigenden Musikschaffenden geachtet werden. Landeseigene Musikproduktionen sind gleichmäßig über den Sendetag verteilt einzusetzen. Als landeseigene Produktion bezeichnen wir jene Aufnahmen, bei denen entweder überwiegend hier lebende Musikschaffende beteiligt sind [als Interpreten oder Urheberinnen], oder bei denen die wirtschaftliche Wertschöpfung in Österreich stattfindet.
Diese Forderung bezieht sich nicht nur auf die Programme des ORF, der damit seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllt - eine diesbezügliche Präzisierung des ORF-Gesetzes wird verlangt - und seine Unverwechselbarkeit als österreichischer Rundfunk stärkt, sondern auch auf alle anderen Sender, die in Österreich Musikprogramm anbieten. Gemeint sind in jedem Fall über Sender ausgestrahlte oder über Kabel verbreitete Programme. Eine Anrechnung von Internetplattformen [z. B. der FM4-Soundpark oder die geplante Ö1-Internetseite für neue Musik aus Österreich], die speziell landeseigenes Repertoire zur Verfügung stellen, auf herkömmliche Rundfunkprogramme ist nicht vorzusehen.
Nun warten wir auf eine Einladung zur geplanten Parlamentsenquete und sind gerne bereit, unsere Forderungen in einem Referat zu erläutern. Gemeinsam mit dem von Staatssekretär Morak versprochenen Runden Tisch könnte eine Lösung in unserem Sinne gelingen.
PS: Sollte beides keine Früchte tragen, werden wir den seit längerem geplanten nächsten Schritt einleiten - ein für Rundfunkbetreiber aber vor allem für die Bundesregierung sicher recht unangenehmer. Aber noch ist eine gütliche Einigung möglich. pps
Foto Parlament: Atelier Schiffleitner
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